Corona-Krise : Produktion von Desinfektionsmitteln in NRW verdreifacht
Düsseldorf In Nordrhein-Westfalen sind 2020 rund 26.820 Tonnen Desinfektionsmittel hergestellt worden. Das ist etwa drei Mal so viel wie im Jahr zuvor.
Im Vergleich zum Jahr 2010 – damals war es 4100 Tonnen – habe sich die Menge mehr als versechsfacht, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mit. Grund für den starken Anstieg ist laut einer Sprecherin die Corona-Pandemie.
Schon im ersten Halbjahr 2020 sei die Herstellung von Desinfektionsmitteln in den 21 nordrhein-westfälischen Betrieben ausgeweitet worden. Von Januar bis Juni 2020 seien 15.107 Tonnen hergestellt worden – fast viermal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (2019: 4156 Tonnen).
Der Absatzwert habe 2020 63,6 Millionen Euro betragen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (2019: 25,9 Millionen Euro). Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der bundesweiten Produktionsmenge stieg demnach seit 2010 von 6,4 Prozent auf 22,9 Prozent an.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei Desinfektionsmitteln nur das Wirkstoffgewicht erhoben wird. Die Menge gebrauchsfertiger Desinfektionsmittel könne durch die Zugabe von beispielsweise Wasser oder Seife deutlich höher liegen. Die Angaben beziehen sich nach Angaben der Behörde auf Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.