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Corona in NRW: Maskenpflicht am Sitzplatz ab heute

Vierte Welle : Schüler müssen wieder Masken im Unterricht tragen

Jetzt heißt es wieder für alle: Maske auf! An den Schulen in NRW besteht ab Donnerstag wieder eine weitgehende Maskenpflicht im Unterricht. Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler bedeckte bisher freiwillig Mund und Nase.

Die rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen müssen ab diesem Donnerstag wieder eine Corona-Schutzmaske im Unterricht tragen. Die Landesregierung führte angesichts der vierten Welle und des ersten in NRW bestätigten Falls der neuen Omikron-Variante die Maskenpflicht am Sitzplatz wieder ein. Sie war erst Anfang November mit Verweis auf die noch umfangreicheren Coronavirus-Tests an den Schulen ausgesetzt worden.

Die Maskenpflicht am Sitzplatz gilt auch wieder für die Ganztags- und Betreuungsangebote. Auch bei Zusammenkünften an den Schulen muss Maske getragen werden, wenn ein Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann. Nur auf dem Außengelände gibt es weiter keine Maskenpflicht. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) begründete die Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht als Vorsichtsmaßnahme, die den Präsenzunterricht sichern solle.

SPD und Grüne hatten im Landtag diese Maßnahme gefordert. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sprach von einem großen Fehler, die Maskenpflicht Anfang November ausgesetzt zu haben. Aber auch andere Gewerkschaften wie der Verband Bildung und Erziehung hatten die Wiedereinführung gefordert. Der Landrat des Oberbergischen Kreises, Jochen Hagt (CDU), machte sich ebenfalls für verbindliche Regelungen zum Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen an den Schulen stark.

Landesschülervertretung begrüßt Entscheidung

Die Landesschülervertretung NRW ist glücklich über die Rückkehr zur Maskenpflicht. „Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass die Maskenpflicht wieder eingeführt wird“, sagte Vorstandsmitglied Julius van der Burg der Deutschen Presse-Agentur. Der Großteil der Schülerinnen und Schülern an den weiterführenden Schulen habe in den vergangenen Wochen freiwillig eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske im Unterricht getragen. „Das ist ein hoher Prozentsatz“, erklärte er.

„Ich werde nicht sagen, dass sich alle sicher fühlen“, sagte van der Burg zur Stimmung unter den Schülern. Es gebe aber keine panische Angst angesichts der vierten Corona-Welle und eines ersten bestätigten Verdachtsfalls der Omikron-Variante in Nordrhein-Westfalen. Die Landesschülervertretung fordere erneut, dass die Städte Masken an den Schulen bereitstellen. FFP2-Masken böten einen besseren Schutz. „Das kann sich nicht jeder Schüler leisten“, betonte er. Zumal die Masken regelmäßig gewechselt werden müssten.

(dpa)