Integration von Kindern und Jugendlichen : Chancen für junge Flüchtlinge in NRW verbessern
Mülheim Die Integration von vielen tausend geflüchteten Kindern und Jugendlichen gehört Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp zufolge zu den zentralen Anliegen der NRW-Regierung.
„Es geht uns nicht darum, woher jemand kommt, sondern wohin er mit uns will“, sagte der Integrationsminister (FDP) am Donnerstag in Mülheim auf einer Tagung zur Jugend- und Sozialarbeit mit jungen Geflüchteten. Rund ein Fünftel der 566 000 seit 2015 nach Deutschland geflüchteten Minderjährigen sei nach NRW gekommen. Die Jugendsozialarbeit erreiche auch mit Landesförderung mehr als 25 000 junge Flüchtlinge in NRW.
Bei der Tagung berichten Organisationen, die nach Veranstalter-Angaben mehrere tausend Projekte der Jugend- und Sozialarbeit ins Leben gerufen haben, über anstehende Herausforderungen. Es gehe um Hilfen auf sprachlicher und sozialer Ebene, Stabilisierung, Bildung und Ausbildung oder Freizeitangebote, schilderte eine Sprecherin. Noch immer kursierten Vorbehalte, dass junge Flüchtlinge angeblich „nichts können und dem Staat nur auf der Tasche liegen“.
Integration sei keine Einbahnstraße: „Wichtig ist, dass die jungen Leute sich engagieren, auch Umwege in Kauf nehmen“, betonte die Sprecherin. Es brauche aber Zeit: „Die Geflüchteten können nicht sofort alles vergessen und plötzlich ur-deutsch werden.“