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Prozess wegen versuchten Mordes: Steine auf fahrende Autos geworfen

Prozess wegen versuchten Mordes : Steine auf fahrende Autos geworfen

Ein Autofahrer soll mehrfach Steine auf entgegenkommende Fahrzeuge geworfen haben. Deshalb ist er nun wegen versuchten Mordes angeklagt. Er soll aus Protest gegen den Braunkohletagebau gehandelt haben.

Vor dem Aachener Landgericht beginnt am Mittwoch (10.30 Uhr) ein Prozess wegen versuchten Mordes in elf Fällen. Der 54 Jahre alte Angeklagte soll aus seinem Auto gezielt Steine auf andere Fahrzeuge geworfen und diese teils erheblich beschädigt haben. Verletzt wurde nach Angaben eines Gerichtssprechers niemand. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten außerdem vorsätzlichen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor.

Laut Anklage warf der Mann handtellergroße Steine aus dem Fenster oder Schiebedach seines fahrenden Wagens. Die Geschosse trafen entgegenkommende Fahrzeuge, bei denen teilweise die Windschutzscheibe splitterte oder der Außenspiegel abfiel.

Bei den Taten soll der aus dem Kreis Düren stammende Angeklagte es vor allem auf Fahrzeuge der RWE Power AG abgesehen haben. Deshalb nimmt die Staatsanwaltschaft als Motiv an, dass er aus Protest gegen den Braunkohle-Abbau im Tagebau Garzweiler handelte. Für den Prozess hat das Gericht insgesamt fünf Verhandlungstage bis zum 9. Oktober angesetzt.

(dpa)