Protest gegen ihre Polizeigewahrsam : Braunkohlegegner treten in Hungerstreik
Erkelenz/Aachen Mehrere Braunkohlegegner, die am Sonntag im rheinischen Tagebau Garzweiler einen Kohlebagger besetzt haben, sind aus Protest gegen ihren anhaltenden Polizeigewahrsam in den Hungerstreik getreten.
Eine entsprechende Mitteilung der Umweltschutzorganisation Extinction Rebellion bestätigte am Dienstag eine Polizeisprecherin in Aachen. Laut der Mitteilung sind es sieben Demonstranten, die seit Montag hungern. Sie seien auf verschiedene Polizeipräsidien verteilt worden, teils würden sie auch das Trinken verweigern, sagte die Polizeisprecherin. Die Verfassung der Personen stehe unter der Beobachtung von Ärzten. Nach aktuellem Stand seie die körperliche Verfassung so, dass keine Änderung der Situation nötig sei.
Die Frauen und Männer hatten am Sonntag einen Kohlebagger im Tagebau Garzweiler besetzt, danach keine Angaben zu ihrer Identität gemacht und ihre Fingerkuppen verklebt, um die Abnahme von Fingerabdrücken zu verhindern. Eine Richterin hatte daraufhin zur Identitätsfeststellung Gewahrsam bis längstens diesen Freitag angeordnet. Sobald sie ihre Namen angäben, würden die Frauen und Männer freigelassen, sagte die Polizeisprecherin. „Extinction Rebellion“ kündigte Mahnwachen vor Polizeiwachen unter anderem in Düsseldorf, Bonn und Duisburg an. In der Zwischenzeit gaben zwei der zwölf festgenommenen Personen frewillige ihre Personalien an und wurden unverzüglich freigelassen.