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Unterzeichnet mit „Cyber Reichswehr“: Bombendrohung gegen Kölner Rathaus „als ungefährlich eingestuft“

Unterzeichnet mit „Cyber Reichswehr“ : Bombendrohung gegen Kölner Rathaus „als ungefährlich eingestuft“

Erneut sind in mehreren großen deutschen Städten Bombendrohungen gegen Rathäuser eingegangen. In Köln, München und Bremen gab die Polizei am Dienstag Entwarnung. Die Beamten haben die „Ernsthaftigkeit der Drohung“ geprüft und sie als ungefährlich eingestuft, wie ein Sprecher sagte.

„Die Polizei Bremen kann eine Ernsthaftigkeit ausschließen. Alle Absperrmaßnahmen sind ab sofort aufgehoben“, twitterte die Polizei in der Hansestadt. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Drohungen würden überprüft.

Die Nachrichtenseite Express berichtete, dass der Drohbrief mit „Cyber Reichswehr“ unterzeichnet worden sei. Im Rathaus Köln hätte sich demzufolge ein Rucksack befunden, der mit Plastiksprengstoff gefüllt sei.

Gegen 9.45 Uhr hätte dieser sich durch einen chemischen Zeitzünder selbst aktivieren und dann explodieren sollen, die Ankündigung blieb aber folgenlos. Der Betrieb im Rathaus laufe indes weiter, so Express, dem das Schreiben ebenfalls vorlag.

Polizeipräsident Uwe Jacob sagte: „Wir nehmen die Gefahr des rechten Terrors sehr ernst und gehen allen Hinweisen sehr gewissenhaft nach.“ „Genauso wichtig ist es, Extremisten, die Angst schüren wollen, keine Plattform zu bieten. Beides im Blick zu haben und die Verantwortung für die daraus resultierende Entscheidung zu übernehmen, fordert uns in höchstem Maße“.

Das Bremer Rathaus war wegen der Bombendrohung vorübergehend evakuiert worden. Auch in München wurde das Rathaus am Dienstagmorgen durchsucht. Die Beamten hätten aber nichts gefunden, sagte ein Polizeisprecher.

Bundesweites Aufsehen hatten im Juni Drohungen erregt, in deren Folge mehrere Städte in Thüringen, Baden-Württemberg, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen ihre Rathäuser räumten. Im März waren aus gleichem Grund in mehreren Städten Rathäuser, Verwaltungsgebäude und ein Kindergarten evakuiert worden.

Polizeipräsident Uwe Jacob mahnte am Dienstag in diesem Zusammenhang einen verantwortungsvollen Umgang mit solchen Drohungen an.

(red/dpa)