Erzbistum Köln : Woelki sagt Termin am 5. März ab
Köln/Düsseldorf Eigentlich wollte der Kölner Kardinal am 2. März aus einer fünfmonatigen Auszeit zurückkehren. Längst deutet sich an: Ganz so einfach wird das nicht.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat einen Termin am 5. März abgesagt – und nährt damit Spekulationen, ob er als Kardinal überhaupt noch mal ins Erzbistum Köln zurückkehren wird. Bei einer ökumenischen Andacht in Düsseldorf werde er sich von Weihbischof Rolf Steinhäuser vertreten lassen, teilte die Evangelische Kirche im Rheinland am Samstag mit.
Woelki will am 2. März aus einer fünfmonatigen Auszeit zurückkehren. Dagegen gibt es im Erzbistum Köln jedoch starke Bedenken. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag) vertreten 82 Prozent der Katholiken im Erzbistum die Ansicht, dass Papst Franziskus Woelki absetzen sollte. 92 Prozent meinen, dass Woelki von sich aus Konsequenzen hätte ziehen und zurücktreten müssen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hatte kürzlich gesagt, es gehe „ein kritischer und sorgenvoller Blick nach Köln, ob dort ein echter Neuanfang gelingen“ könne.
Woelki hatte 2020 eine Vertrauenskrise ausgelöst, als er sich entschied, ein Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs nicht zu veröffentlichen. Er führte rechtliche Gründe dafür an.