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Steigende Fallzahlen: Belgien führt weitere Corona-Einschränkungen ein

Steigende Fallzahlen : Belgien führt weitere Corona-Einschränkungen ein

Angesichts dramatisch steigender Corona-Fallzahlen zieht Belgien die Zügel weiter an und führt weitere Einschränkungen ein.

So müssen nach einem Beschluss der Regierung vom Freitag alle Freizeitparks zunächst für die kommenden vier Wochen schließen. An kulturellen, religiösen oder anderen Veranstaltungen im Inneren dürfen maximal 40 Personen teilnehmen, solange die Corona-Regeln eingehalten werden. Ist ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern garantiert, dürfen es bis zu 200 Personen sein, die jedoch eine Maske tragen müssen.

An Universitäten dürfen die Räume maximal zu 20 Prozent ausgelastet werden; auch hier gilt eine Maskenpflicht. Im ersten Studienjahr gelten Ausnahmen. Bei Sportveranstaltungen sind Zuschauer wieder verboten. Wenn möglich, sollen die Menschen weiter von zu Hause aus arbeiten.

In der belgischen Fußball-Liga gilt seit Freitag wieder ein einmonatiges Stadionverbot für Fans. Bis zum 19. November finden alle professionellen Sportwettbewerbe ohne Publikum statt, teilte die belgische Regierung mit. Zudem mussten mehrere Erstliga-Partien wegen zahlreicher positiv getesteter Spieler verschoben werden.

Dies betrifft zunächst die Samstagspartien Eupen gegen Mechelen und Brügge gegen Mouscron sowie die Begegnung Charleroi gegen Waasland-Beveren am Sonntagabend. Bei Mouscron seien inzwischen zwölf Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der Club Belga zufolge schon am Donnerstag mit. Beim FC Mechelen sind inzwischen zehn Personen positiv. Waasland-Beveren erklärte am Donnerstag, dass ein weiterer Spieler positiv getestet wurde, womit die Gesamtzahl der Fälle im Club auf 17 stieg. Alle drei Vereine beantragten nach Bekanntwerden der Neuinfektionen Spielverschiebungen bei der Liga.

Bis zum 19. November dürfen außerdem Sportwettbewerbe mit Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren nur von Familienmitgliedern begleitet werden, wie die Regierung weiter mitteilte. Amateurspiele werden abgesagt.

Die Coronavirus-Fallzahlen in dem Land mit elf Millionen Einwohnern steigen seit Wochen stark an. In den vergangenen 14 Tagen registrierten die Behörden 1013 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Restaurants, Cafés und Bars sind seit dieser Woche bereits geschlossen.

(dpa)