Brückenprüfung kommende Woche : Autofahrer auf der A544 dürfen hoffen
Update Aachen/Würselen Auf der Autobahn A544 wird in der kommenden Woche zwischen Würselen und Aachen-Rothe Erde erneut eine Fahrspur gesperrt. Wieder geht es um den Zustand der maroden Brücke. Doch es gibt Hoffnung für die Autofahrer.
Am Mittwoch, 2. März, und Donnerstag, 3. März, wird auf der A544 von 9 bis 15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Würselen und Aachen-Rothe Erde in Fahrtrichtung Aachen-Europaplatz nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Das teilte die bundeseigene Autobahngesellschaft am Freitag mit. Erneut wird der rechte Fahrstreifen gesperrt, um weitere Prüfungen zum Zustand der fast 70 Jahre alten Haarbachtalbrücke vornehmen zu können.
Ende Januar bereits hatte ein Ingenieurbüro mit einem Messverfahren versucht, mögliche Korrosionsschäden an der Stahlverbundbrücke festzustellen. „Ein Abschlussbericht liegt noch nicht vor“, sagte Helge Wego, Sprecher der Autobahngesellschaft. Auf Empfehlung des Ingenieurbüros soll nun an einigen wenigen Stellen, die man durch die Messungen identifiziert hat, genauer hingeschaut werden. Betonteile sollen geöffnet, die Stahlbewehrung offengelegt werden.
In Fahrtrichtung Köln sollen Dienstag zudem an einigen Stellen zusätzliche Bohrmehlproben genommen werden. Da dort die rechte Fahrspur bereits seit längerem gesperrt ist, um die Belastung der Brücke zu reduzieren, ist dafür keine weitere Sperrung nötig.
Wann das Ergebnis der Untersuchungen vorliegt, ist laut Wego noch unklar. Dass aber nach den ersten Messergebnissen keine weiteren Fahrbahnen oder gleich die ganze Brücke gesperrt wird, wie es auf der A45 bei der Talbrücke Rahmede im Dezember geschah, ist wohl ein Hinweis darauf, dass die bislang vorgenommenen Maßnahmen ausreichen könnten, bis der Neubau der Brücke steht.
Die Pläne für einen Neubau sind fast abgeschlossen. Baubeginn soll im ersten Quartal 2023 sein. Geplant ist eine Bauzeit von rund vier Jahren bei einer Gesamtinvestition von rund 40 Millionen Euro. Erste Vorarbeiten wie das Verlegen von Leitungen haben schon begonnen.
Im Jahr 2023 wird zunächst eine Behelfsbrücke aufgebaut, auf der dann für beide Fahrtrichtungen je zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Dafür sind umfangreiche Erdbauarbeiten im Bereich der Autobahndämme erforderlich. Auch der Haarbach muss auf einer Länge von rund 25 Metern einige Meter nach Süden verlegt werden.