1. Region

Genuss und Erleben pur: Ausblicke, Durchblicke und Überblicke beim Wandertag unserer Zeitung

Genuss und Erleben pur : Ausblicke, Durchblicke und Überblicke beim Wandertag unserer Zeitung

Informativ und kommunikativ: Die siebte Auflage des großen Wandertags unseres Freundeskreises war ein voller Erfolg.

Die „Sieben“ hat sich als Glückszahl bewährt! Denn die siebte Auflage des großen Wandertags des Freundeskreises von Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung mit ihren Lokalausgaben war am Sonntag ein Volltreffer.

Nicht nur, dass wir nach der Coronavirus-Zwangspause letztes Jahr endlich wieder unsere Leserinnen und Leser in herrlicher Natur empfangen konnten. Auch das Wetter spielte mit. Zwischendurch lugte sogar die Sonne durch die Wolken und sorgte für zusätzlichen Glanz auf der Vier-Täler-Route rund um Hürtgenwald-Vossenack. Dies sorgte für einen attraktiven Hauch von „Indian Summer“. Sonntagswetter eben! Oft waren Teilnehmer zu beobachten, die kleine Stopps einlegten und ihre Handys zückten, um das bunt verfärbte Laub abzulichten. Der einzige „Regen“, den sie hier und da abbekamen, war – außer ein paar vom Wind von den Bäumen heruntergewehte Tropfen aus der Nacht zuvor – ein wahrer „Laubregen“.

Eine tolle Augenweide. Dafür sorgten auch viele Abschnitte auf den überwiegend herrlichen Wanderwegen. Da machte es auch nichts, wenn mal kleinere Pfützen kurzerhand zu umgehen waren.

Angeboten wurden zwei verschieden lange Routen: für Wanderer mit guter Kondition eine 11,5 Kilometer lange Strecke, wer sich weniger zutraute, immerhin noch 5,5 Kilometer. Da wechseln wie Urstromtäler mäandrierende, romantisch plätschernde Bachverläufe, wo keine Menschenhand mehr regulierend einzugreifen scheint, mit Wiesen mitten im Wald, wo sich gerade eine Mutterkuh fast liebevoll um ihr frischgeborenes Kälbchen kümmert. Auch dieses höchst natürliche Ereignis war ein begehrter Fotostopp für unsere Wanderer. Und überall: Ausblicke, Durchblicke, Überblicke – Genuss und Erleben pur.

Für spannende Informationen war an sieben Stationen gesorgt. Auch hier stand – neben historischen Facetten etwa mit Blick auf die „Route Liberation“ (wir berichteten) – jede Menge natürliche Pracht und Vielfalt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dafür sorgte zum Beispiel auch Robert Jansen, Direktor des Regionalforstamts Rureifel – Jülicher Börde vom Landesbetrieb Wald und Holz in Hürtgenwald, mit seinen Nachwuchskollegen Thomas Boden und Jasper Schneberger.

Ihr Thema: „Wie geht’s dem Wald?“ – „Schlecht“, war die knappe, ehrliche Antwort. Dürre und Borkenkäfer setzen den Bäumen zu. Wiederbewaldung abgeholzter Flächen und der „Wald der Zukunft“ liegen ihnen am Herzen. Da wird etwa auf „wärmeliebende“ Traubeneichen, Esskastanien und Roteichen gesetzt, ohne die Fichte als traditionelles Bauholz etwa für Dachstühle zu vernachlässigen. „Risikostreuung“ nennt Jansen diese neue Vielfalt.

Natur pur präsentierte auch die Biologische Station des Kreises Düren. Dabei lag besonderes Augenmerk auf dem Biber. Sogar eine frisch „weggeknabberte“, umgekippte Weide mit typischen Bissspuren konnte vorgezeigt werden. Und noch vieles andere – viel zu viel, um alles ausgiebig zu würdigen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient indes das große Helferteam, das die Freundeskreis-Programmverantwortliche Heike Stockem mit ihren Kolleginnen und Kollegen vom Medienhaus Aachen zusammengestellt hatte. Ob es die Vossenacker Jugendfeuerwehr, die den Parkverkehr organisierte, oder die „großen“ Wehrleute um Löschgruppenführer Volker Ogroske waren, oder die für Erste Hilfe zuständigen Johanniter: Viele engagierte Hände packten kräftig mit an. Natürlich auch René Wißgott, Geschäftsführer vom Rureifel-Tourismus in Heimbach: bewährter Partner bei der Organisation.

Auch Wißgott wirkte zufrieden: „Die Gäste sind glücklich, die Stationen funktionieren gut. Es ist toll zu sehen, wie alles ineinandergreift.“ Das gilt auch für die Gastgeber vom Bosselbacher Hof, dem Ausgangspunkt der Freundeskreis-Wanderung: Nina Kaulen und ihr Bruder Swen Kaulen, der Jungbauer: Auch sie waren wertvolle Stützen. Davon konnten sich zahlreiche Gäste bei zwei Hofführungen selbst überzeugen.

Wie sagte es Heike Stockem so treffend: „Nach der Wanderung ist vor der Wanderung.“ Es soll 2022 eine Neuauflage geben. Unsere Leserinnen und Leser warten darauf. Was das gestrige Interesse angeht, ist Stockem „froh, an die Zahlen der Vorjahre anknüpfen zu können. Ein bewährtes Konzept, versetzte Startzeiten, die die Besucher gut verteilten“, damit es keine „Häufungen“ gab. Eben coronagerecht, mit Impfnachweis oder, wo dieser fehlte, von den Johannitern frisch getestet. Es passte alles – ein schöner Tag!