1. Region

Nach Mallorca-Affäre: Auch NRW-Ministerin Scharrenbach entschuldigt sich

Nach Mallorca-Affäre : Auch NRW-Ministerin Scharrenbach entschuldigt sich

NRWs Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) äußert sich zum ersten Mal zur Mallorca-Affäre. Sie bereue es, während der Flutkatastrophe die Reise angetreten zu haben.

Die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach hat sich für ihre Reise nach Mallorca zu einer privaten Feier mit Umweltministerin Ursula Heinen-Esser entschuldigt, die nur wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli stattfand. „Ich bin seit 2017 exakt einmal privat ins Ausland geflogen - zweieinhalb Tage, aber es waren schlicht und ergreifend die falschen. Ich ärgere mich unendlich über den Eindruck, den ich durch diese zwei Tage erweckt habe.“ Das betonte die CDU-Ministerin, die seit 2017 im Amt ist, am Freitag in Düsseldorf. „Es tut mir sehr, sehr leid und ich entschuldige mich dafür.“

Weiter sagte Scharrenbach: „Ich habe das Ausmaß der Katastrophe selbst vor Ort erlebt und die Bilder und das Leid der Menschen treiben mich auch heute bei der herausfordernden Organisation des Wiederaufbaus an.“

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass sich Heinen-Esser einige Tage nach der Flut auf der Insel mit Scharrenbach, Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) sowie der damaligen Staatssekretärin und derzeitigen Bundestagsabgeordneten Serap Güler (CDU) getroffen hatte. Anlass war eine Geburtstagsfeier für Heinen-Essers Mann. Heinen-Esser war am Donnerstag zurückgetreten.

Sie habe sich sofort nach der Flut „nach Kräften gekümmert“, unterstrich Scharrenbach nun am Freitag. Am Donnerstag hatte sie bereits berichtet, sie habe direkt nach der Katastrophe ab dem 16. Juli 2021 die betroffenen Regionen besucht. Das Ministerium habe auch die Soforthilfen für die Kommunen über 65 Millionen Euro auf den Weg gebracht, hatte ein Sprecher geschildert. Am 23. Juli 2021 sei die Politikerin dann nach Mallorca geflogen. „Ministerin Scharrenbach war zu jeder Zeit erreichbar, im Dienst und hat ihre Amtsgeschäfte auch über das Wochenende wahrgenommen“, hatte er betont.

(dpa)