An die Schulkinder gedacht : Anwohner stoppt Lkw in Lippetal
Lippetal Ein 48-jähriger Anwohner, der einen teils unkontrolliert fahrenden Lastwagen in Lippetal bei Soest gestoppt hat, sorgte sich bei seiner waghalsigen Aktion um Schulkinder in der Nähe.
„Ich hatte gedacht, dass meine Kleine zehn Minuten später von der Schule kommt und der Lkw im Kreis fährt und der Fahrer nicht weiß, was er tut“, sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Viele andere Kinder würden aus der Grundschule diesen Weg nehmen. Ihm war klar, dass er den Lkw stoppen müsse, sagte Stephan Koenig.
Der Laster war am Montag auch nach Polizeiangaben immer wieder im Kreis um ein Wohngebiet gefahren, auch durch Vorgärten und gegen ein geparktes Auto, ohne dass der Fahrer reagierte. Der Mann hatte wohl einen internistischen Notfall.
Koenig wusste nach eigenen Angaben dank seiner Kenntnisse als Mechatroniker, wie er den Lkw stoppen konnte: Er sprang auf ein Trittbrett zwischen Lkw und Auflieger und löste die Arretierung der Bremsleitung. Dadurch kam der Laster zum Stehen. Der 54-jährige Lkw-Fahrer wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.