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Aachen: Aachen beim Wettbewerb „Kinder sicher unterwegs in Städten” ausgezeichnet

Aachen : Aachen beim Wettbewerb „Kinder sicher unterwegs in Städten” ausgezeichnet

Die Stadt Aachen ist Preisträger des 15. Städtewettbewerbs zum Thema „Kinder sicher unterwegs in Städten”.

In der Kategorie „Stadt- und Verkehrsplanung” wird sie für ihre Bemühungen ausgezeichnet, durch einen Kriterienkatalog für mehr Familienfreundlichkeit im Städtebau beizutragen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee überreichte den Preis heute Vormittag in Berlin an Christiane Gastmann, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen.

Die Stadt wird zusammen mit neun weiteren Kommunen ausgezeichnet. 86 Städte und Gemeinden haben sich mit insgesamt 126 Wettbewerbsbeiträgen daran beteiligt. Die Jury hat in einem umfangreichen Bewertungsverfahren die Preisträger ermittelt. Im Anschluss an den Festakt findet ein Fachsymposium statt, in dem Vertreter aus Wirtschaft, Werbung, Psychologie und Medizin über die Verkehrssicherheit aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren werden.

Der Preis wurde vom ADAC gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat, der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Kinderhilfswerk unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, ausgelobt.

Er besteht aus fünf Aktionsfeldern: Stadt- und Verkehrsplanung, Verkehrsinfrastruktur, Schülerverkehr, Kommunikation/Information sowie Integration/Kooperation. Die Ausrichter legten Wert darauf, dass durch die eingereichten Maßnahmen nicht ausschließlich im Sinne der „klassischen” Verkehrssicherheit Unfälle nachträglich analysieren (Prinzip des Reagierens). Sie sollten vielmehr Aktionen berücksichtigen, die geeignet sind, vorausschauend die Sicherheit auf den Straßen positiv zu beeinflussen.

Die Stadt Aachen gibt den heute preisgekrönten Kriterienkatalog Architekten und Investoren an die Hand, um ihnen frühzeitig Anhaltspunkte zu liefern, wie sie ihre Bauvorhaben in Aachen kinder- und familienfreundlich umsetzen können. Der Katalog entstand nach einer Reihe von Ortsbegehungen im gesamten Stadtgebiet, an der Kinder teilgenommen haben.

Ziel war es, Missstände im Verkehrsalltag, auf Spielplätzen oder Freiflächen aufzudecken und gefährliche Straßen und Wege, ungünstige Ampelschaltungen, schlecht ausgestattete Spielplätze und vieles mehr zu benennen und auf einer Karte aufzuzeigen. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammen mit den Verbesserungsvorschlägen den politischen Gremien vorgelegt. Mitgearbeitet haben zahlreiche Stellen in der Verwaltung, unter anderem auch das „Bündnis für Familie” im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen.

Auch die Marketingkampagne „Verkehr beruhigt - Eltern auch” wirkte mit. Zur Umsetzung der Maßnahmen aus den Beteiligungsprojekten ist die Broschüre „Familienfreundliche Stadtplanung - Kriterien für Städtebau mit Zukunft” in aktualisierter Fassung veröffentlicht worden.

Weitere Preisträger sind die Städte Bünde, Griesheim, Kaiserslautern, Kiel, Marl, Mönchengladbach, Norderstedt, Salzgitter sowie das Netzwerk „Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland", ein Zusammenschluss von 42 Kommunen und sieben Kreisen, dem die Stadt Aachen heute beigetreten ist. Der Arbeitskreis, der vor drei Jahren auf Initiative des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen entstanden ist, informiert seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und praktische Ansätze in der Verkehrssicherheitsarbeit.

Auch hier besteht der Schwerpunkt darin, die Zahl der Verkehrsunfälle von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen zu reduzieren, gleichzeitig aber auch ihre Mobilität zu steigern. Dr. Stephanie Küpper vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen nahm die Urkunde am Dienstag in Empfang.