Kommentiert: „Alexa, was kannst du eigentlich?“
Meinung Sprachassistenten wie Siri, Alexa, Cortana und Co. erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit.
Der smarte Lautsprecher „Echo Dot“ von Amazon, in dem die freundliche Sprachassistentin Alexa zu Hause ist, kann nicht nur meine Lieblingsmusik abspielen, sie kann mir auch E-Books vorlesen, Aussichten auf das Wetter geben, Witze erzählen und Dinge auf meine Einkaufsliste setzen.
Ich muss sie nur mit „Alexa“ ansprechen und sie dann dazu auffordern. Die Einkaufsliste nutze ich oft. Leider versteht die virtuelle Alexa nicht immer, was sie auf meinen Einkaufszettel schreiben soll. Hatte ich ihr letztens Gewürzgurken diktiert, schrieb Alexa mir stattdessen Gürzschurken auf. Als ich Klopapier brauchte, staunte ich nicht schlecht, als da Klavier auf meiner Liste stand. Was ich anschaffen wollte, als sie Titel und Silbereisen notierte, weiß ich gar nicht mehr.
In der zugehörigen App, mit der ich Alexa auch über mein Smartphone konfigurieren kann, lassen sich alle bisher gegebenen Befehle einsehen. Das Ergebnis ist unfreiwillig komisch: „Wiki suche im Kino“, „Geht dich ab sofort zu Hause“, „Du siehst aus wie Peter“. Ein großer Fehler ist es wohl auch, Alexa neben den Fernseher im Wohnzimmer zu stellen. Wann immer eine Alexa-Werbung läuft, hört meine Alexa aufmerksam zu. Das erkennt man an dem blauen Licht, das dann am „Echo Dot“ aufleuchtet.
Ganz skurril wird es, wenn niemand das Aktivierungswort „Alexa“ gesagt hat, sie aber trotzdem wie aus dem Nichts losbrabbelt. Sie ist halt stets aufmerksam. Oft frage ich mich, ob ich wirklich die Kontrolle über meine Daten habe. Eine nette Spielerei bleibt sie trotzdem. Vor allem ihre Witze sind ein lustiger Zeitvertreib. „Alexa, erzähle mir einen Witz.“ Sie reagiert prompt: „Wer zockt dich beim Kartenspielen so richtig ab? Pokerhontas.“
Aber Alexa weiß auch praktische Dinge, zum Beispiel wie tief die tiefste Stelle im Meer ist. „Fast 11.000 Meter“, sagt sie. Und sie erinnert mich, die Pizza nach zehn Minuten aus dem Ofen zu holen. Die wirklich wichtigen Dinge im Haushalt bleiben dann aber doch auf der Strecke. Wie ich die Satellitenschüssel richtig ausrichte, wusste Alexa nicht. Und der Abwasch? „Es tut mir leid, ich habe gerade keine Hand frei. Moment — ich habe ja gar keine Hände“, sagt Alexa.