Stolberg-Zweifall : Zweifaller sind stolz auf Norbert Seidel
Stolberg-Zweifall Dass Mahnmale oftmals aufgrund von langjährigen Witterungseinflüssen dem Verfall nahe sind, ist nichts Neues. Zweifall hat jedoch das Glück, einen aktiven Kirchenrestaurator in seiner Gemeinschaft zu haben, der sich aktuell mit drei weiteren Zweifallern des Mahnmals an der Klosterstraße angenommen hat.
Norbert Seidel, der in Norwegen wohnt, ist gebürtiger und von Herzen Zweifaller. So findet er trotz seiner anspruchsvollen Tätigkeit als Maler und Kirchenrestaurator des Öfteren die Zeit, seine Heimat zu besuchen.
Beim letzten Besuch zu Karneval, bei dem er sich auch aktives engagiert, fiel ihm bei einem Spaziergang das Mahnmal an der Klosterstraße ins Auge, dass nach 60 Jahren Standzeit in einem sehr schlechten Zustand war. Dort fasste er den Entschluss, einige Zweifaller anzusprechen, um gemeinsam die Restauration in Eigenleistung anzugehen.
So fand er bei Heinz-Gerd Braun, Bruno Kettenus und Richard Veeser die richtigen Ansprechpartner, um dieses Projekt gemeinsam in Angriff zu nehmen. Mit dem Projekt wurde am 27. Juli begonnen und fand mit der feierlichen Einweihung und Segnung am Nachmittag des 6. September seinen Abschluss.
Bei der durch zahlreiche Besucher veranstalteten Einweihung erläuterte Norbert Seidel die einzelnen Arbeitsschritte und bedankte sich bei den Helfern, die das Team während der Restaurationsarbeiten durch vielfältige Unterstützung in ihrer Arbeit förderten.
Bürgermeister Tim Grüttemeier wohnte der Zeremonie gleichfalls bei und bedankte sich für die vorbildliche und unbürokratische Tatkraft. Er lobte das Engagement und die uneigennützige Leistung für die Gemeinschaft. Pfarrer Norbert Bolz führte anschließend die feierliche Segnung mit Unterstützung von Schwester Regina aus dem Zweifaller Karmelitinnenkloster durch.
Bruno Kettenus gab als Zeitzeuge noch über die ursprüngliche Errichtung des Mahnmals Auskunft, da er als Schuljunge schon mitgeholfen hatte, es aufzubauen. So berichtete er unter anderem, dass das Unterteil des Mahnmals aus dem ursprünglichen Grabstein des „scheefen Verries“, einem Zweifaller Original stammte, welches nach Ablauf der Grabstätte somit weitere Verwendung fand.
Die vier Restauratoren hatten im letzten Jahr schon durch die Sanierung des Mahnmals an der Fernsicht auf sich aufmerksam gemacht, dem sie gleichfalls in Eigenleistung zu neuem Glanze verhalfen. Zum Ende der Einweihung teilten die Herren mit, dass Sie schon ein neues Projekt für das kommende Jahr ins Auge gefasst haben, an deren Umsetzung sie jetzt schon planen.