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Wintereinbruch: Zahlreiche Unfälle und Staus auf den Straßen von Eschweiler und Stolberg

Wintereinbruch : Zahlreiche Unfälle und Staus auf den Straßen von Eschweiler und Stolberg

In Eschweiler und Stolberg ist am Freitag der zuvor angekündigte Winter mit Wucht eingezogen. Das hat zunehmende Auswirkungen auf den Verkehr. Die Polizei meldet zahlreiche Unfälle. In Eschweiler verunglückt ein Streufahrzeug.

In Eschweiler und Stolberg hat der Winter an diesem Freitag Einzug gehalten. Nach ersten Niederschlägen am Morgen und einer kurzen Pause setzte starker Schneefall ein, der bis zum Nachmittag anhielt.

Der Weg zur Arbeit war für die Menschen in beiden Städten nicht beeinträchtigt. Am frühen Mittag berichtet die Polizei Aachen auf Anfrage unserer Zeitung dann aber von ersten Beeinträchtigungen und Unfällen. „Es macht sich zunehmend bemerkbar, dass der Schnee auch auf den Fahrbahnen liegen bleibt“, erklärte ein Sprecher. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei in der Summe vier Unfälle in Eschweiler und Stolberg registriert. Menschen kamen dabei jedoch nicht zu Schaden, die Beamten vor Ort nahmen jeweils Sach- und Blechschäden auf.

Ab der Mittagszeit nahm das Unfallaufkommen dann deutlich zu. Die Polizei verzeichnete allein bis 14.25 Uhr rund 20 Unfälle sowie mehrere Gefahrenstellen, später war eine genaue Angabe wegen der Vielzahl der Einsätze in der gesamten Städteregion Aachen nicht mehr möglich.

Wegen des Schneefalls war der Winterdienst auch in Eschweiler – hier die Indestraße – seit dem Vormittag im Einsatz.
Wegen des Schneefalls war der Winterdienst auch in Eschweiler – hier die Indestraße – seit dem Vormittag im Einsatz. Foto: MHA/Caroline Niehus

Erhebliche Probleme gab es unter anderem in der Eifelstraße in Vicht, wo ein Strommast auf ein Auto gefallen war, sowie auf der Oberen Donnerbergstraße. Dort waren zwischenzeitlich rund 30 Fahrzeuge steckengeblieben und verursachten Stau.

Auch in den Bereichen rund um den Frackersberg in Zweifall sowie auf der Phönixstraße (L238n) und Am hohen Stein in Eschweiler kam es zu Verkehrsbehinderungen durch quer stehende oder liegen gebliebene Fahrzeuge. Am Hagelkreuz in Weisweiler lagen nach Polizeiinformationen zudem mehrere Äste auf der Fahrbahn. Kurz vor 14 Uhr meldete die Aseag, dass sie wegen Schnee und Glätte bis auf weiteres den Betrieb einstellen müsse. „Auf vielen Streckenabschnitten ist zurzeit kein Durchkommen“, erklärte der Verkehrsbetrieb.

Nachdem am Donnerstag das Schneechaos aus Sicht der Eschweiler Feuerwehr ausgeblieben war, hatte sie am Freitagnachmittag mit „massiven Problemen“ zu kämpfen, wie Feuerwehrchef Axel Johnen berichtete. Schneefall und quer stehende Fahrzeuge behinderten auch den Rettungsdienst, in der Wilhelminenstraße war ein Streufahrzeug in den Straßengraben geraten. Die Durchfahrt durch den Stadtwald musste laut Johnen aufgrund der spiegelglatten Fahrbahn vorübergehend gesperrt werden.

 Der Winterdienst in Stolberg lief seit dem Freitagnachmittag auf Hochtouren. Der Fettberg als einer der großen Problemstellen im Stadtgebiet musste bis zum frühen Abend aber nicht gesperrt werden.
Der Winterdienst in Stolberg lief seit dem Freitagnachmittag auf Hochtouren. Der Fettberg als einer der großen Problemstellen im Stadtgebiet musste bis zum frühen Abend aber nicht gesperrt werden. Foto: MHA/Michael Grobusch

Die Stolberger Feuerwehr berichtete hingegen von einer relativ entspannten Lage. Sie hatte bis zum späten Freitagnachmittag lediglich zu einem witterungsbedingten Einsatz ausrücken müssen, wie Pressesprecher Michael Konrads zusammenfasste. Am Gressenicher Ortsausgang in der Römerstraße war es zu einem Zusammenstoß zwischen einem leeren Linienbus und einem Pkw gekommen. Eine Person wurde leicht verletzt, die Straße musste während der Bergung des Gelenkbusses gesperrt werden.

Das Technische Betriebsamt der Stadt Stolberg war derweil bereits seit den frühen Morgenstunden mit dem Winterdienst beschäftigt. Die volle Flotte, bestehend aus acht Streufahrzeuge und neun sogenannte Kleintraktoren, war laut Stadtsprecher Tobias Schneider im Einsatz. „Die Kleintraktoren werden in engen Gassen eingesetzt, wo die Streufahrzeuge nicht langkommen“, erklärte Schneider. Zu den 54 städtischen Mitarbeitern, die auch von Hand die Straßen streuen, kämen außerdem 20 Kräfte von fünf Fremdfirmen, die sich um die Bürgersteige kümmern. „Wir sind solange im Einsatz, bis die Wetterlage sich wieder beruhigt hat“, versicherte der Sprecher. Die Stadt Eschweiler hingegen konnte auf Anfrage keine näheren Angaben zum Winterdienst machen.

Am späten Nachmittag entspannte sich dann mit nachlassenden Niederschlägen die Lage in beiden Städten. „Seit etwa 15 Uhr Uhr hat es sich merklich beruhigt“, erklärte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage. Im Laufe des Abends werde es allerdings auf der Würselener Straße noch einmal zu einer Behinderung kommen. Dort müsse ein Lastwagen aus dem Straßengraben geborgen werden.