Nach der Flut : Termin für Wiedereröffnung des Europatunnels steht fest
Stolberg Seit viereinhalb Monaten ist der Europatunnel und damit die Umfahrung der Stolberger Innenstadt dicht. Die Reparaturen nach dem Hochwasser haben mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich gedacht. Doch jetzt ist ein Ende in Sicht.
Immer wieder hatte sich die angekündigte Wiedereröffnung verzögert, jetzt steht ein konkretes Datum für die baldige Nutzung des Europatunnels in Stolberg fest. Genau genommen sind es zwei Daten, denn so ganz festlegen will sich Torsten Gaber auf Anfrage noch nicht. Aber der Pressesprecher von Straßen NRW ist zuversichtlich: „Am 16. oder 17. Dezember werden wir den Tunnel wieder für den Verkehr freigeben können.“
Insgesamt fünf Monate hat es dann gedauert, bis die wichtige Verbindung auf der Talachse nach dem verheerenden Hochwasser wieder befahrbar ist. Geplant ist, die Fahrspuren in beide Richtungen freizugeben, allerdings mit der Einschränkung von Tempo 30. „Nach wie vor muss im Tunnel vorsichtig gefahren werden, denn einige Dinge wie die Beleuchtung sind nur provisorisch hergerichtet“, gibt Gaber zu bedenken.
Ohne Sicherheitsbedenken freigeben
Trotzdem sei der Tunnel natürlich verkehrssicher, anderenfalls wäre eine Wiedereröffnung ausgeschlossen. „Alles wird so weit instand gesetzt sein, dass wir die Straße ohne Sicherheitsbedenken freigeben können“, betont der Pressesprecher. Bis zum Termin in gut zwei Wochen müsse zum einen noch die Videoüberwachung in der Mitte des Tunnels angebracht werden. Dabei handele es sich um eine Forderung der Feuerwehr, die den Verkehr in beide Richtungen im Blick halten will, sollte es zu einem Unfall kommen. Zum anderen müssten noch zusätzliche Warnblinklichter angebracht werden.
„Wir sind in den letzten Zügen, was die Installation der Sicherheitseinrichtungen angeht“, berichtet Gaber. Bei den Warnlichtern handele es sich um 36 blinkende Lämpchen, die an beiden Tunnelwänden darauf hinweisen, dass noch immer vorsichtig gefahren werden muss. Die entsprechende Steuerungstechnik, die zur synchronen Schaltung benötigt wird, ist bereits verlegt. Jetzt fehlen nur noch die Lampen, die in den kommenden anderthalb Wochen geliefert werden sollen – ebenso wie die Kameras. „Dann brauchen wir noch zwei, drei Tage, bis alles eingebaut ist. Und kurz vor dem vierten Advent können wir den Tunnel dann endlich wieder freigeben“, freut sich Gaber.
Er weist aber auch darauf hin, dass die Arbeiten damit noch lange nicht abgeschlossen sind. Bis 2023 werde es voraussichtlich dauern, bis der Europatunnel vollständig saniert ist. Dazu gehöre beispielsweise die Beleuchtung, die aktuell nur provisorisch mit jeweils einer Einstellung für Tag und Nacht funktioniere. „Bei der dauerhaften Beleuchtung können wir viel besser variieren und uns den jeweiligen Gegebenheiten anpassen, die draußen herrschen.“