Sportgutscheine für Stolberger Grundschüler : Sind Sportgutscheine nur der Anfang?
Stolberg Das Projekt Sportgutscheine ist gestartet. Alle Grundschüler in Stolberg können zwischen 15 Vereinen wählen. Ideen für weitere Schritte sind ebenfalls schon vorhanden.
2125 Kinder besuchen in Stolberg die Klassen eins bis vier. Sie alle haben derzeit zwar Herbstferien dürften aber ein kleines Souvenir aus der Schule mit nach Hause gebracht haben. Dort erhielten sie vor den Ferien nämlich Sportgutscheine und können in einem Stolberger Sportverein ein Jahr lang kostenlos trainieren.
Profitieren sollen von dem Projekt gleich zwei Seiten, erklärt Bürgermeister Patrick Haas, der bereits in seinem Wahlkampf 2019 die Idee des „beitragsfreien Sportjahrs“ kund tat. „Für Sportvereine ist es heute nicht mehr so einfach Nachwuchs zu finden. Und es ist uns ein Anliegen, dass wieder mehr Kinder am Vereinsleben teilnehmen“, so Haas. Unterstützt wird das vom Stolberger Stadtsportverband.
Verschiedene Sportarten
Die Vereine ASA Atsch, DJK Roland Judo, Freefight Stolberg, FC Stolberg, SV Stolberg Handball, MSIG Gressenich, Stolberger TG, Stolberger TV, TB Breinig, Atscher Turnverein, TTC Vicht, TC Breinig Tennis, Büsbacher Turnverein, FC Adler Büsbach und SG Stolberg nehmen teil. So können die Kinder selbst entscheiden, ob sie lieber Fußball, Handball, Tennis oder Tischtennis spielen möchten. Motorsport, Turnen und Kampfsport stehen ebenfalls zur Auswahl.
Wie das weitere Vorgehen aussieht? In einem rund 40 Seiten dicken Katalog sind die einzelnen Vereine und ihre Angebote aufgeführt. Hat ein Kind sich für einen entschieden, geben Eltern diesen beim Verein ab. Dieser wiederum leitet den Gutschein an den Stadtsportverband weiter. Eine Anmeldung ist ab sofort und bis zum 31. März 2021 möglich. Eltern von Grundschulkindern, die zwar in Stolberg wohnen, aber eine Schule in einer Nachbarstadt besuchen und damit keinen Sportgutschein erhalten haben, können sich beim Schulamt der Stadt Stolberg melden und ein Exemplar anfordern.
Interesse bekundet
Finanziell wird das Projekt übrigens von drei Sponsoren getragen. Mit dem Löwenanteil von 50 Prozent ist der Versorger EWV dabei, auch sind die AOK und die Sparkasse Aachen mit an Bord.
Interesse an diesem Projekt hätten nun auch schon andere Städte aus der Region bekundet. Geht es nach Bürgermeister Patrick Haas würde die Stadt Stolberg in einem weiteren Schritt auch die kulturtreibenden Vereine mit ins Boot holen.