2,3 Kilometer sind schon da : Rohre der Zeelink werden in Stolberg umgeschlagen
Stolberg Für den Stolberger Hauptbahnhof ist es ein weiterer Baustein, sich als Euregio-Railport zu positionieren. Seit Montag werden die Rohre für den Bau der Zeelink-Ferngasleitung im westlichen Bezirk des Güterbahnhofs umgeschlagen.
Die ersten 128 Rohre mit 1000 Millimeter Innendurchmesser wurden aus Salzgitter per Bahn angeliefert: „Knapp 1000 Tonnen Zuladung auf 25 Waggons verteilt“, sagt Helmut Roloff. „In der Regel ist ein Rohr 18 Meter lang“, so der Pressesprecher der Open Grid Europe, die auch diese Pipeline betreiben wird.
Mit dieser Lieferung können die ersten 2,3 der insgesamt 216 Kilometer langen Leitung von Lichtenbusch über Stolberg und Würselen, wo zudem eine neue Verdichterstation entsteht, bis Sankt Hubert bei Krefeld und weiter nach Legden bei Ahaus verlegt werden. Diese Strecke ist in fünf Baufelder eingeteilt. Allein für den ersten, 18,3 Kilometer langen Abschnitt in dieser Region werden gut 1100 Rohre benötigt, die in die Erde verlegt werden – mit mindestens einen Meter Erdabdeckung obendrüber.
Der Pipelinebau muss zügig und präzise erfolgen. Entsprechend sind die Vorbereitungen. Auf drei Lagerplätzen werden die Rohre hier vor Ort just in time bereitgehalten. Die Vorbereitungen für Zeelink, die Trasse wird vorbereitet für die Rohrverlegung, die nach Ostern beginnen dürfte.
Das erste Zwischenlager liegt in Walheim. Dorthin werden die ersten Rohre vom Stolberger Hauptbahnhof aus ausgeliefert. Ein Bagger mit einem Vakuumgreifarm erledigt das Verladen: Per Unterdruck werden die Stahlrohre mit Polyethylen-Isolierung vom Waggon auf den Transport-Lkw verladen und nach Walheim gefahren.
Dies gilt in der Branche als weiteres Beispiel für die gute Lage und Kapazitäten des Stolberger Güterbahnhofs: Von Holz und Dünger über Schotter bis hin Erzen zu Brammen werden in einem Umfang von mehr als 1,5 Millionen Tonnen im Jahr Güter mit der Bahn via Stolberg zu Unternehmen in der Region gebracht. Im vergangenen September demonstrierte die EVS als Infrastrukturberteiber, wie problemlos der Umschlag von Seecontainern in Stolberg erfolgen kann.