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ÖDP gründet eigenen Ortsverband für Stolberg und Eschweiler

Ortsverband für Stolberg und Eschweiler : ÖDP bringt sich für die Kommunalwahl in Stellung

Unter keinem guten Stern stand die Offensive des ÖDP-Kreisverbandes Aachen-Düren-Heinsberg. Die Partei gründet einen eigenen Ortsverband für Stolberg und Eschweiler.

Nach einer eher wirren Pressemitteilung von Wolfram Dorn, dem neuen und wieder geschassten Verantwortlichen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sah sich der Kreisvorstand der Ökologisch-Demokratische Partei am Freitag erst einmal genötigt, sich in aller Form zu distanzieren und entschuldigen sowie die Ernennung zum Presse-Verantwortlichen mit sofortiger Wirkung zurückzuziehen.

„Mit Entsetzen haben wir den Inhalt der Mail-Kopie von Herrn Dorn zur Kenntnis genommen und daraus direkt Handlungsbedarf abgeleitet“,  schrieben Johannes Stirnberg und Marcel Foré als Vorsitzende des Kreisverbandes. Denn eigentlich sieht sich die regionale ÖDP in einem kräftigen Aufwind und will ihre Strukturen ausbauen.

Der Kreisverband habe in den vergangene drei Jahren einen beachtlichen Mitgliederzuwachs erfahren, „nicht zuletzt weil wir unseren Bekanntheitsgrad durch die Teilnahme an der letzten Landtagswahl und der Bundestagswahl 2017 erhöhen konnten“, sagt Stirnberg. ebenso bei der Städteregionsratswahl „alleine schon um den etablierten Parteien aufzuzeigen, dass es noch viele Ideen für ein Gemeinwohl zu Gunsten unserer Gesellschaft gibt, bei denen man sich natürlich von einem ,weiter so’ trennen müsste, so der Kreisvorsitzende.

So kandidierte im Mai 2017 der Stolberger Dieter Brockmann als einer von 15 landesweit zugelassenen Direktkandidaten der ÖDP im Wahlbezirk 4 (Stolberg, Eschweiler und Nordkreis) und holte 331 Erststimmen (0,45 Prozent), wobei der frühere Karnevalsprinz in seiner Heimatstadt mit 157 Stimmen (0,61 Prozent) die größte Basis fand. Im September 2017 stand das Stolberger Bundesvorstandsmitglied Kurt Rieder auf dem Spitzenplatz der Landesliste für den Bundestag und holte mit 1005 Erststimmen immerhin 0,59 Prozent der Stimmen im Altkreis – davon 230 Kreuze (0,77 Prozent) alleine in Stolberg. Bereits auf 1,5 Prozent mit 2332 Stimmen kam die ÖDP im November 2018 mit Marcel Foré – erneut mit einem Stolberger – als Kandidaten für das Amt des Städteregionsrates.

Nun rechnen sich die ökologischen Demokraten gute Chancen für die Kommunalwahlen 2020 aus. Dazu soll frühzeitig im Vorfeld ein Stolberger Ortsverband – der wohl zunächst auch Eschweiler mitabdecken soll – gegründet werden. Bereits im Vorfeld des Urnengangs soll eine intensivere Kommunalpolitik in der Kupferstadt betrieben werden, um zur Stadtratswahl 2020 anzutreten. Ein oder zwei Mandate im Stadtrat erscheinen der ÖDP „durchaus realistisch zu sein“.

So sind alle Interessierte zur Kreisversammlung am Freitag, 15. Februar, um 18.30 Uhr im Restaurant „Weißes Rößl“ an der Burgstraße eingeladen. So steht neben der Gründung des Ortsverbandes Stolberg-Eschweiler die Nominierung von Delegierten, die Europawahl sowie Ideen für die bevorstehenden Wahlkämpfe zur Diskussion.