Stolberg : Lernwillige müssen tiefer in Geldbörse greifen
Stolberg Die Kursgebühren der Volkshochschule (VHS) werden im kommenden Semester um 25 Prozent steigen - so hat es zumindest der Rat der Stadt in der vergangenen Woche beschlossen.
Im Einzelnen bedeutet das, dass die Gebühr für eine Unterrichtsstunde (45 Minuten) für Kurse, Seminare und Exkursionen um 50 Cent von 1,80 Euro auf 2,30 Euro angehoben wird; bei ermäßigtem Satz beträgt die Erhöhung 30 Cent, von ursprünglich 1,30 Euro auf 1,60 Euro.
Eine Erhöhung schlägt sich ab September auch auf Bereiche und Sachgebiete mit erhöhtem Sachaufwand nieder wie EDV und Maschinenschreiben, Töpfern, Tanz, Gymnastik, Fitness, Yoga oder Autogenes Training. Dort steigen die Gebühren auf 2,60 Euro (2,10), beziehungsweise ermäßigt auf 1,90 Euro (1,50).
Für Eltern-Kind-Kurse im Bereich Familienbildung (Eltern-Kind-Gymnastik, Kleinkind- und Kinderschwimmen oder Exkursionen für Eltern und Kinder) beträgt die Gebühr für jedes Elternteil ab dem kommenden Semester 2,30 Euro (1,80). Das erste Kind nimmt gebührenfrei teil. Für die Teilnahme jedes weiteren Kindes werden dann 6,40 Euro (5,10) veranschlagt.
Die pauschalen Semester-Anmeldegebühren für spezielle Kurse steigen um sieben bis neun Euro, von 26 Euro (Kurse bis 30 Stunden) auf 33 Euro, beziehungsweise von 31 Euro (31 bis 50 Stunden) auf 40 Euro oder von bislang 36 Euro (über 50 Stunden) auf 45 Euro.
Die Stadt Stolberg rechnet bei einer gleichbleibenden Kursteilnehmerzahl mit Einnahmen in Höhe von rund 156 000 Euro, was einer geschätzten Jahresmehreinnahme von 31 000 Euro bedeuten würde. Selbst bei einem kalkulierten Teilnehmerrückgang um 20 Prozent, begründet in der Gebührenanhebung und der damit einhergehenden Abwanderung lernwilliger Stolberger zu den Angeboten benachbarter Städte, wären noch mit Mehreinnahmen von jährlich 25 000 Euro zu rechnen.
Hubert Minten, Leiter der VHS Stolberg, wollte sich zu den Folgen des Ratsbeschlusses nicht im Detail äußern. „Die Akzeptanz der Bürger auf die drastische Erhöhung der Kursgebühren bleibt abzuwarten. Auf die Angebotsstruktur der VHS hat sie für das kommende Semester keinen Einfluss”, so Minten.