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Familiensitzung: Die „Zunfthäre“ feiern Karneval mit Heimspiel-Erfolg

Familiensitzung : Die „Zunfthäre“ feiern Karneval mit Heimspiel-Erfolg

Ungefähr so geht Volkskarneval: ein großer Saal, viele Menschen drin und auf der Bühne nur lokale oder regionale Kräfte. So geschehen bei der Familiensitzung der „Fidele Zunfthäre“ im Ökumenischen Gemeindezentrum an der Frankentalstraße.

Motto: „Singendes, klingendes Frankental“. Rund vier Stunden Programm, und das zu 80 Prozent made in Stolberg – das allein war schon eine stramme Leistung.

Die Gastgeber waren schlicht überall, hießen ihre Mit-Narren willkommen und sorgten für sie an den Tischen im Saal. Im Mittelpunkt aber stand das Geschehen auf der Bühne. Das hatten die „Zunfthäre“ nicht zuletzt dank der sicheren Moderation durch Präsident Friedel Recker völlig in der Hand – zumal der Routinier nicht nur durch das Programm führte, sondern im Verlauf immer wieder Pointen wie aus der Hüfte verschoss. Aber nicht nur durch den Mutter- und Wortwitz ihres Präsidenten bei ihrem Publikum gepunktet, und auch nicht durch den Umstand, dass die Familiensitzung im Gemeindezentrum zu den bewährtesten Formaten im Stolberger Karneval gehört.

Vor allem aber kam der Nachwuchs in den Herzen der Mamis, Papis, Omas und Opas im Saal gut an. Den Kleinsten in ihren mit winzigen Glühbirnen verzierten Kostümen – und das im abgedunkelten Saal: Das ist schon eine eindrucksvolle Show, hausgemacht und doch mit großem Effekt. An der Show, die die „Zunfthäre“ mit eigenen Kräften und einigen Gästen in den Saal des Gemeindezentrums zauberten, wirkte nichts pompös, aber dafür einiges imposant. „Große“ Gardisten, Juniorinnen und die ganz Jungen über und hinter einander zu einer Flächen deckenden Szenerie aufgereiht – das hatte als Bild große Kraft und dokumentierte zugleich die Zukunft der organisierten Narretei in der Zukunft. Keine Frage, dass die Tanzeinlagen der Paare und Ensembles choreographisch und mit Effekten nur so gespickt waren. So geht Show, und so muss sie sich vor keiner Konkurrenz verstecken.

Für die „Zunfthäre“ war die Sitzung ein klarer Heimspiel-Erfolg. Die bestens aufgelegten Gäste waren da wie das Tüpfelchen auf dem i. Neben Prinz Ecki I. mit großem Gefolge von der Ersten Großen KG gaben sich die KG Büsbach mit Prinzessin Nina I., die Donnerberger Trompetenbläser, die Aktiven des Fanfarenkorps „Die Nothberger“ und die Mitglieder der Band „Kölsche Adler“ mit fetzigem Partysound auf. Zwei liebenswerte Gesellen aus Wassenberg namens Uwe Hillers und Manfred Schaffrath alias die „Zwei Lausbuben“ wärmten die Herzen ihrer Zuschauer mit einem charmanten Mix aus knatsch-jecken Liedern und Gesang – zwei Humoristen, denen der Schalk mit jedem Ton und jedem Wortwechsel aufs Neue aus den Augen blinzelte.

Den Narren im Saal war's auf jeden Fall ein Fest. Vier Stunden Programm aufmerksam und bei ungebrochenem Frohsinn zu verfolgen – auch das ist ja eine stramme Leistung.