Antrag auf Testphase : Kommt bald die Tonne für die Küchenabfälle?
Stolberg Die Grünen wollen Testphase für die Biotonne einführen – auch, um die Müllabfuhrkosten zu senken. Der Hauptausschuss entscheidet über den Antrag in der kommenden Woche.
Einen Antrag zur Einführung der Biotonne auch in Stolberg stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hauptausschuss, der am kommenden Dienstag, 21. Mai, im Rathaus tagt. Die Fraktion fordert die Stolberger Verwaltung auf, in Kontakt mit der AWA zu treten, um eine Testphase für die Biotonne in Stolberg zu starten.
Nach einer entsprechenden Kontaktaufnahme sollen die Fraktionen darüber eine kurze schriftliche Zusammenfassung von der Verwaltung erhalten. Die Begründung lautet wie folgt: „Unsere Kupferstadt hat einen relativ hohen Anteil an Restmüll, dies ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass keine Biotonne angeboten wird“, heißt es in der Vorlage.
Kosten reduzieren
Die Müllabfuhrkosten seien erhöht worden, ein Teil des Restmülls könne jedoch als Bioabfall entsorgt werden. Das würde die Kosten der Restmülltonne für die Bürger reduzieren und so würde gleichzeitig etwas für die Umwelt getan. Seit 2015 sei jede Kommune verpflichtet, eine Biotonne einzuführen. Neun Kommunen seien dieser Aufforderung noch nicht nachgekommen.
Die Fraktion beantragt keine Einführung im gesamten Stadtgebiet, sondern aufgrund der Gegebenheiten in puncto Belastungen (Grünschnitt) erst einmal eine Testphase. Eine Einführung der Biotonne in Stolberg werde daher nur für Küchenabfälle gelten können, damit der Abfall nicht wie der Restmüll verbrannt werden müsse. Nur so könne eine Kompostierung gewährleistet werden.
Daher schlägt die Fraktion vor, ein Testgebiet in Stolberg auszuwählen. Dieses Gebiet soll dann mit den kleinstmöglichen Biotonnen ausgestattet werden, die erhältlich sind. Die Testphasen-Dauer soll rund ein halbes Jahr betragen. Dazu wäre eine kurze Aufklärungskampagne, dass nur Küchenabfall in die Biotonne gehöre, notwendig, meinen die Grünen.
Während der gesamten Testphase sollte zudem eine analytische Begleitung erfolgen, die die Belastung des Biomülls dokumentieren soll. So soll herausgefunden werden, ob Stolberg für die Nutzung einer Biotonne geeignet sei.
Die Entscheidung über den Antrag der Fraktion fällt der Haupt- und Finanzausschuss.