Fotoausstellung im Foyer des Rathauses : 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Stolberg 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – diese Fotoausstellung war jetzt im Foyer des Rathauses zu sehen.
Die Ausstellung bezog sich auf den Beschluss der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 und wurde von der IG Metall, dem Sozialdienst katholischer Frauen, der Volkshochschule und Amnesty International gezeigt.
Die Ausstellung zeigte eine Reihe von Meilensteinen in der Entwicklung dieser Erklärung, die sie in den vergangenen siebzig Jahren gemacht hatte. Eine Entwicklung, die deutlich macht, dass es einerseits deutliche Fortschritte gegeben hat, es aber auch noch große Defizite gibt.
Bei der Eröffnung der Ausstellung wies Arndt Kohn, bis vor einigen Wochen Mitglied des Europäischen Parlaments, darauf hin, dass diese Rechte für die Politik des EP eine große Bedeutung hätten. Zugleich gab er aber auch der Sorge Ausdruck, dass es nicht nur außerhalb Europas, sondern sogar bei den Mitgliedsstaaten gerade jetzt gravierende Verstöße gegen den Geist und den Buchstaben dieser und anderer Menschenrechtskonventionen gebe.
Elisabeth Strohscheidt, ehemalige Referentin für Menschenrechte beim Bischöflichen Hilfswerk Misereor, stellte dar, dass sich die kirchlichen Hilfswerke diesem Gedanken verpflichtet fühlten, insbesondere, was die Verhältnisse in der Dritten Welt angehe. Dabei spielten Aspekte, die in der siebzig Jahre alten Erklärung noch nicht genannt wurden, eine immer größere Rolle, wie zum Beispiel die Ausbeutung von Rohstoffvorkommen zulasten der Umwelt und der dort lebenden Bevölkerung.
Wolfgang Cornely vom Aachener Bezirk von Amnesty International stellte anhand einiger Artikel der Menschenrechte dar, in welchen Bereichen sich die Veranstalter der Ausstellung besonders engagieren. Das Recht auf Arbeit ist für die IG Metall von zentraler Bedeutung, wie der Abbau von Arbeitsplätzen in einigen Stolberger Betrieben deutlich vor Augen führt. Die Versorgung von Flüchtlingen und deren Integration in unsere Gesellschaft ist ein Anliegen des Sozialdienstes katholischer Frauen, aber auch der Volkshochschule mit ihren Sprach- und Integrationskursen. Und auch Amnesty International engagiert sich durch Rechtsberatung von Asylbewerbern in diesem Bereich.