Weihnachtsmarkt in Alsdorf : Zufrieden, auch wenn’s von allem etwas weniger war
Alsdorf Das Alsdorfer Wintermärchen 2021 ist zu Ende. Es kamen weniger Besucher, es wurde weniger umgesetzt – und trotzdem sind alle zufrieden. Ein Fazit.
Die Vorzeichen waren nicht optimal für den Alsdorfer Weihnachtsmarkt, der am vergangenen Sonntag zu Ende ging. Aber: Anders als viele andere vorweihnachtliche Veranstaltungen in der Region hat er stattgefunden. Sicher der Grund dafür, dass die Beschicker darüber hinwegsehen können, dass es in diesem Jahr keinen Umsatzrekord, sondern im Gegenteil etwas weniger Einnahmen zu verzeichnen gibt. Letztere seien sogar weit hinter dem zurückgeblieben, was sonst in die Kassen wandere, sagt Weihnachtsmarktorganisator Toni Klein.
„Aber das ist eigentlich ganz kurios: Es war allen egal.“ Wenn Händler sonst auch schon mal ächzten unter geringeren Einnahmen, habe es dieses Mal im Grunde nur Dank dafür gegeben, dass man den Weihnachtsmarkt durchgezogen hat. „Die Schausteller und Aussteller waren durchweg und allemale zufrieden“, sagt Klein. „Weil sie wieder mal raus konnten.“
So wie Mischa Peiffer. Er ist jedes Jahr als Schausteller auf dem Alsdorfer Weihnachtsmarkt dabei. „Normalerweise nur mit der Kindereisenbahn und dem Entenangeln“, sagt er. In diesem Jahr hatte Peiffer zusätzlich einen Glühweinstand im Angebot.
Natürlich sei das kein normales Wintermärchen gewesen: „Es waren Besucher da, und die haben sich auch alle gefreut“, aber es seien eben weniger Leute gewesen als sonst und dementsprechend auch weniger Umsatz.
Nur genesene und geimpfte Menschen auf das Gelände zu lassen, habe funktioniert. Sollten die Regeln aber noch strenger werden – 2G+ – brauche man Veranstaltungen dieser Art seiner Ansicht nach nicht mehr durchzuführen. Die wenigsten Personen würden, weil sie einen Weihnachtsmarkt besuchen möchten, vorher zum Testzentrum laufen. Und eine Testmöglichkeit vor Ort anzubieten, ende in langen Schlangen und Wartezeiten.
Auf den regelkonformen Ablauf was die Einhaltung der Corona-Regeln betraf, achtete bei dieser Ausgabe des Alsdorfer Wintermärchens das Technische Hilfswerk, das an den Eingängen die Einhaltung der 2G-Regel überwachte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten ihre Sache hervorragend gemacht und von allen Seiten nur Lob kassiert, sagt Klein.
Seine Attraktionen, berichtet Peiffer, nehme er nun wieder mit auf das Betriebsgelände in Jülich. In einem normalen Jahr hätte er seine Kindereisenbahn um die Zeit nur eine Stadt weiter wieder aufgebaut – in Baesweiler. Aber dort sei ja nun auch alles abgesagt worden.
Regeln wurden akzeptiert
„Ich war jetzt wirklich froh, als die Tage durch waren“, sagt Klein, „und dass wir auch wirklich durchziehen konnten und nicht abbrechen mussten.“ Man habe für die Sicherheit aber auch wirklich alles getan, was nötig sei und verlangt worden war. Und das Konzept ging auf. Zwischenfälle habe es während der gesamten Zeit – der Weihnachtsmarkt rund um die Alsdorfer Burg, wie immer veranstaltet von der Aktionsgemeinschaft Stadtmarketing, fand vom 25. November bis zum 5. Dezember statt – nicht gegeben. Selbst die Masken seien auf den Gesichtern geblieben. „Nicht ein einziger Besucher ist beleidigend geworden, alle haben die Regeln hingenommen“, stellt Klein zufrieden fest.
Aktuell wird der Weihnachtsmarkt abgebaut. Klein schätzt, dass die Arbeiten bis Ende der Woche erledigt sein werden. In diesem Jahr könne es ein wenig länger dauern, weil der Rasen im Burgpark durch die Kombination von Betrieb und Witterung nun in einem sehr schlechten Zustand sei.
Und dann freut Toni Klein sich auf das Wintermärchen im kommenden Jahr? „Erstmal nicht“, antwortet er und lacht. „Ich freue mich jetzt darauf, zur Ruhe zu kommen und mit der Familie Weihnachten zu feiern.“