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Mann bedroht Frau mit Waffe an Zebrastreifen in Würselen

Kurzer Stopp lässt Alsdorfer ausrasten : Fahrerin am Zebrastreifen mit Pistole bedroht

Mit einer Pistole hat ein Autofahrer in Würselen am Mittwoch eine andere Fahrerin bedroht. Der Grund war offenbar, dass sie an einem Zebrastreifen gestoppt hatte. Der Hintermann rastete völlig aus.

Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, war die 29-Jährige aus Würselen auf der Friedrichstraße unterwegs gewesen, als sie vor einem Zebrastreifen anhielt, um Fußgänger über die Straße zu lassen. Die kurze Wartezeit führte bei einem hinter ihr wartenden Autofahrer aus Alsdorf offenbar zu einem „völligen Wutausbruch“.

Er bedrohte die Frau durch das geöffnete Autofenster mit der Waffe und beleidigte sie heftig. Dann stieg er kurz aus. Ob er dabei die Waffe in der Hand hielt, war nach Auswertung von Zeugenaussagen zunächst nicht klar – die Polizei präzisierte die ursprüngliche Darstellung später. Was genau geschah, wird derzeit ermittelt.

Zum Pech des Mannes war eine Streife der Polizei nicht weit entfernt. Sie stoppte den rabiaten Fahrer kurz darauf an der Ecke zur Kaiserstraße. In seiner Vernehmung gab er lediglich an, sich über das Verhalten der Fahrerin „aufgeregt“ zu haben. Die Beamten fanden die Waffe griffbereit und geladen unter dem Beifahrersitz. Es handelte sich um eine Schreckschusspistole.

Damit endete die Fahrt des 29-Jährigen, der bereits mehrfach mit verkehrsrechtlichen Verstößen in Erscheinung getreten ist. Eine Richterin ordnete an, seinen Führerschein zu beschlagnahmen.

Ob er ihn zurückbekommen wird, ist offen. „Ein Gericht wird sich nun mit der charakterlichen Eignung des Mannes zur Teilnahme am Straßenverkehr beschäftigen“, erklärte ein Polizeisprecher. Darüber hinaus wurden weitere Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.

(red/pol)