Wiedereröffnung : Bardenberger Vereine ziehen wieder in die „Alte Schule“ ein
Würselen Vor sechs Jahren schockte eine Nachricht die Bardenberger Vereinswelt: Die „Alte Schule“ am Kaiser, Heimat nicht nur des Jugendclubs „Nautilus“, sondern auch zahlreicher Vereine, musste von einen auf den anderen Tag gesperrt werden.
Schäden durch Raupenbefall im Dachstuhl waren der Grund und die Stadt musste aus Sicherheitsgründen umgehend reagieren.
Über Nacht standen Bardenberger Vereine ohne Probe- oder Versammlungsräume da. Zunächst konnten sie auch nicht mehr in ihre Lagerräume, um Sachen sicherzustellen, die für ein weiteres Vereinsleben dringend benötigt wurden. Dies klappte dann zumindest auf „Umwegen“ in den dann folgenden Wochen.
Doch wo sollten die Theatervereine und das Trommler- und Pfeiferkorps proben, wohin mit dem riesigen Archiv des Heimatvereins, das waren nur einige der offenen Fragen und die Stadtverwaltung als bisheriger „Vermieter“ des Vereinshauses „Alte Schule“ konnte auch nur bedingt helfen. Glücklicher Weise konnte man sich in diesen schweren Wochen einmal mehr auf den Einfallsreichtum der Bardenberger Vereine und die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und Geschäftswelt verlassen und zumindest vorübergehende Lösungsmöglichkeiten wurden gefunden.
Ein Jahr später – auch hier erst durch tat- und ideenreiche Hilfe einzelner Bardenberger – begann dann der Abriss und Neubau des Dachstuhls der Alten Schule. Vor allem die Vorgaben des Denkmalschusses machten die Umsetzungen nicht gerade einfacher. Besonders die Vereine, die in der zweiten Etage angesiedelt waren, hatten zu leiden. In vielen Jahren der Nutzung hatten sie nicht unerhebliche Geldmittel und auch Zeit in den Ausbau der Räume investiert, alles das war nun verloren.
Aber die Vereine wollten unbedingt wieder in „ihre alte Schule“. Unter der Führung des Bardenberger Heimatvereins setzte man sich mit der Stadtverwaltung zusammen, erarbeitete verschiedene Konzepte. Bandschutz und Denkmalschutz sorgten für zahlreiche Auflagen, so musste zwischen der ersten und zweiten Etage ein neues Treppenhaus eingebaut werden, damit stand das Treppenhaus in hinteren Bereich als Fluchtweg zur Verfügung, ohne den Denkmalschutz zu beeinträchtigen.
Auch war eine wirklich gründliche Renovierung aller Räumlichkeiten angesagt. Zunächst wurde dann die Stadt in der Parterre tätig und konnte schon vor einiger Zeit den Betrieb im „Nautilus“ wieder aufnehmen. Seit gut zwei Jahren sind die Vereine mit Unterstützung der Stadt eifrig in ihrer Freizeit dabei, das alte Schulgebäude wieder nutzungsfähig zu machen. Zunächst musste viel „entkernt“ werden, teilweise neue Wände eingebaut werden, Installationen renoviert, Wände gestrichen und neue Fußböden verlegt werden.
Der Einbau des zusätzlichen Treppenhauses im vorderen Bereich sorgte für Verzögerungen, immer wieder mussten die Aktiven der Vereine mit den Verantwortlichen im Rathaus neue Lösungen erarbeiten. Während die Räumlichkeiten der einzelnen Vereine inzwischen so gut wie fertig sind, gibt es noch zwei größere „Baustellen“ im Gebäude, so die neue Toilettenanlage im zweiten Stock.
Thomas Havers, Vorsitzender des Bardenberger Heimatvereins und von Beginn an treibende Kraft hinter der „Aktion Alte Schule“, erklärt: „Wir sind auf der Zielgeraden. Die Vergabe der Baumaßnahme der Toilettenanlage, die abschließende Inbetriebnahme der Heizung und auch der Auftrag für das Türgitter im Eingangsbereich sind die Schlusspunkte einer langen, langen Reise. Es war für alle nicht einfach, es mussten viele Hindernisse überwunden werden, die Bardenberger Vereine können stolz sein auf das, was sie hier geleistet haben. Wir haben in Absprache mit der Stadtverwaltung einen Wiedereröffnungstermin für das Vereinshaus Alte Schule festlegt und zwar auf Samstag, 7. Dezember. Ab 16 Uhr laden wir alle Interessierten ein, die neue, Alte Schule zu besichtigen und eine wirklich schöne Party zur Wiedereröffnung mit unseren Bardenberger Vereinen zu feiern.“