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Benefiz-Konvoi für Kinder: Wo am 10. Juni 100 Lkw durch die Städteregion rollen

Benefiz-Konvoi für Kinder : Wo am 10. Juni 100 Lkw durch die Städteregion rollen

Geschmückt und hupend machen sich am 10. Juni nicht weniger als 100 Lkw in der Städteregion auf den Weg, um Geld für schwerkranke Kinder zu sammeln. Auf dem Beifahrersitz nehmen Platz: Kinder. Wer mitfahren möchte, kann sich anmelden.

Ein Konvoi aus 100 Lkw wird am Samstag, 10. Juni, gute anderthalb Stunden durch Teile der Städteregion rollen. Es ist die dritte Aktion dieser Art seit 2019 – der „Lkw-Benefiz-Konvoi“ sammelt Spenden für schwerkranke Kinder. Was in ihrem Alltag nicht erlaubt ist, machen die Berufskraftfahrer bei dieser Aktion besonders gerne: Kinder auf dem Beifahrersitz mitnehmen. „Es sind noch an die 25 Plätze frei“, sagt Wolfgang Schiffers. Der Eschweiler ist selbst Lkw-Fahrer und Kopf des zehnköpfigen Organisationsteams.

Einige Plätze waren für Kinder mit Behinderung reserviert. Es kann sich aber mittlerweile jedes Kind für die kostenlose Mitfahrt anmelden, das sich für die großen Zugmaschinen interessiert. Einige Fahrer, die bis auf wenige Ausnahmen hier aus der Region kommen, nehmen ihre eigenen Kinder mit, sagt Organisator Schiffers. „Die Kinder sehen ja unter der Woche nicht, womit der Vater unterwegs ist.“ Kinder, die am 10. Juni Geburtstag haben, können einen Platz in einem Peterbilt gewinnen – also in einem typischen US-Sattelzug, der zum Beispiel eine Hauptrolle in dem Film „Transformers“ innehatte.

Bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2019 sind laut Wolfgang Schiffers 10.310 Euro Spenden zusammengekommen, bei der zweiten Auflage im vergangenen Jahr dann 26.000 Euro. Die Gelder wurden beide Male an den Ambulanten Hospizdienst für Kinder aus Stolberg, den Bunten Kreis aus Aachen (Hilfe für krebskranke Kinder) und den Aachener Verein Herzkrankes Kind überwiesen, und so wird es auch dieses Mal wieder sein. Träger des Benefiz-Konvois ist der Verein Allianz im deutschen Transportwesen aus Solingen, in dem Wolfgang Schiffers Mitglied ist. An der Organisation ist der Kraftfahrerkreis Düren-Aachen maßgeblich beteiligt, dessen Vorsitzender Schiffers ist. Für die Verkehrssicherheit sorgen an 21 Stellen ein Dienstleister aus Köln und Ehrenamtler.

Organisiert die Aktion federführend: Berufskraftfahrer Wolfgang Schiffers aus Eschweiler.
Organisiert die Aktion federführend: Berufskraftfahrer Wolfgang Schiffers aus Eschweiler. Foto: ZVA/Carsten Rose

Die Ausfahrt der 100 Lkw ist in diesem Jahr erstmals mit einer Veranstaltung verbunden. Und zwar am Start- und Zielort Drieschplatz in Eschweiler. Zwischen 13 und 18 Uhr bieten die Organisatoren ein Programm für Kinder und Fans von den großen Fahrzeugen. Das heißt auch: „Jeder kann sich einen Lkw von innen angucken und die Perspektive eines Fahrers einnehmen.

Das ist für Radfahrer und Autofahrer sehr interessant“, betont Wolfgang Schiffers, der mit bis 1000 Besuchern über den Tag verteilt rechnet. Vor Ort sind dann auch der Auto Club Europa (der etwa die Wichtigkeit des sogenannten Holländischen Griffs veranschaulicht) und die Eschweiler Feuerwehr, die vorführt, wie man im Notfall einen Lkw-Fahrer aus seiner Kabine befreit.