Kreuzung Kurt-Koblitz-Ring/Broicher Straße : Separate Phase für Linksabbieger vorgeschlagen
Alsdorf Die Stadt Alsdorf drängt auf eine Optimierung der Ampelschaltung an der vielbefahrenen Kreuzung Kurt-Koblitz-Ring (B 57)/Broicher Straße, wie der Erste Beigeordnete der Stadt Alsdorf, Ralf Kahlen, auf Nachfrage unserer Zeitung sagte. Grund sind Unfälle, die sich vor allem beim Linksabbiegen ereigneten.
Zuletzt hatte im vergangenen Monat eine 55-Jährige beim Abbiegen in die Broicher Straße laut Polizeibericht den entgegenkommenden Wagen eines 75-Jährigen übersehen. Bei dem Unfall wurden insgesamt vier Insassen verletzt. Durch den Zusammenprall war der Wagen des Seniors gegen den Verteilerkasten der Ampelanlage geschleudert worden, der aus der Verankerung gerissen wurde und umkippte.
Die Ampelanlage fiel mehrere Tage aus. Die Linksabbiegerspuren von der B 57 in die Broicher Straße wurden deshalb auf Veranlassung des zuständigen Landesdienstes Straßen NRW vorsorglich gesperrt, bis der Verteilerkasten ersetzt und neu „verdrahtet“ war.
Der Ausfall der gesamten Ampelanlage führte obendrein zur Gefährdung von Fußgängern, die sich beim Queren der Bundesstraße vor den heranrauschenden Fahrzeugen bisweilen nur durch Rennen auf die jeweilige Querungshilfe in der Mitte der Fahrbahnen retten konnten, wie ein Leser gegenüber der Lokalredaktion anmerkte. Leider werde die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h nicht eingehalten.
Sache der Unfallkommission
Kahlen sagte, dass die Kreuzung nach den als Messlatte anzulegenden Kriterien (noch) nicht als Unfallschwerpunkt gelte. Allerdings müsse es ja nicht erst zum Äußersten kommen, um zu handeln, begründet er den Vorschlag der Kommune gegenüber der Unfallkommission.
Dieser Arbeitsgruppe gehören Vertreter der Polizei, des Straßenbaulastträgers, der Städteregion und Verwaltungsmitarbeiter der jeweiligen Standortkommune an. „Aus unserer Sicht ist es erforderlich, den Linksabbiegern eine eigene Ampelphase einzurichten, um Begegnungsverkehr, der offenbar zu Unfällen führt, zu verhindern“, argumentiert Kahlen. „Das dürfte jedoch nicht billig sein.“ Die entsprechende Umprogrammierung dürfte einen hohen vierstelligen Betrag kosten, wie die Erfahrung zeigt. Allerdings sei dies aus Sicht der Verwaltung zwecks Gefahrenabwehr geboten. Der Beigeordnete setzt darauf, die anderen Mitglieder der Unfallkommission davon überzeugen zu können.
Es gebe genügend erkennbare Gründe zu handeln. Über die Aufteilung der Kosten werde man reden müssen. „Das wird aber nicht von heute auf morgen gehen können“, bittet er um Verständnis. Der Veränderung der Ampelphasen muss eine umfassende und sorgfältige Analyse vorausgehen, um die Intervalle effektiv aufeinander abzustimmen. und nicht andere negative Auswirkungen zu schaffen.“
Das aus unserer Leserschaft vorgeschlagene Aufstellen eines Rammschutzes am wiederholt beschädigten Verteilerkasten hält Kahlen für problematisch. Diese Maßnahme könnte die Verletzungsgefahr bei Unfällen sogar erhöhen, wenn ein Fahrzeug auf Abwegen auf dieses neue Hindernis stieße.