Alsdorf : Polierte Schätze auf zwei Rädern
Alsdorf Spätestens 1969 wurde dem Mythos der Harley-Davidson durch den Film „Easy Rider” ein Denkmal gesetzt.
Die Maschinen standen damals für das Lebensgefühl der beiden Helden Wyatt und Billy. Harley fahren, das ist auch heute noch ein unvergleichliches Gefühl für viele Biker.
Fans sparen jahrelang
„Es gibt Leute, die sparen zehn Jahre und länger, um sich so eine Maschine leisten zu können”, sagt Gerd Piotroweski vom Big Twin Shop Elsdorf. Er war einer der Aussteller auf der „Harley und Custom Ausstellung” in der Stadthalle Alsdorf.
Seine Maschinen sind genauso wie die vieler anderer Aussteller individuelle Umbauten - jede Harley für sich ein Unikat. Insgesamt 21 Aussteller aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden zeigten ihre Motorräder. Der teuerste Umbau, den es zu sehen gab: eine Custom Harley für rund 75.000 Euro.
Die Ausstellung in der Stadthalle zog wieder jede Menge Fans an. Rund 2500 Besucher zählte Mitveranstalter Friedel Volkmann von „S&V”. „Nachdem der Erfolg im letzten Jahr - zum hundertsten Geburtstag der Harley Davidson - so groß war, hatten wir uns entschlossen, weiterzumachen” Trotz etwas geringerer Resonanz als im vergangenen Jahr bewerteten Volkmann und Partner Horst Sommer die Neuauflage als erfolgreich.
Zurück zum erfolgreichen Gefährt, um das sich alles drehte - ein Blick in die Geschichte: 1901 baute Bill Harley zusammen mit seinem Freund Arthur Davidson seinen ersten Motorrad-Prototypen. Im Jahr 1903 produzierten sie zusammen mit Arthurs Brüdern Walter und William das erste verkaufsfähige Modell, ein Fahrrad mit einem zwei PS starken Einzylindermotor von 167-Kubikzentimetern.
„Der Mythos, viel Chrom, der Sound, die Vibrationen - eine Harley zu fahren, ist Motorradfahren leben”, sagt Harald Lauer von der „Pig Gang Alsdorf”. Geradezu Kultstatus haben die verschiedenen Motoren erreicht, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden.
Sportmaschinen oder Tourer, alles Mögliche gab es auf der Ausstellung zu sehen. Also nicht nur Harleys, die unter den Begriff Chopper fallen. Chopper kommt übrigens vom englischen „to chop”, bedeutet hier nichts anderes als das Herumfeilen an den Maschinen - bis sie ganz individuell zum Besitzer passen.
Zubehörstände und Shows, etwa eine Bauchtanz- und eine Schlangenshow, rundeten das Angebot der Ausstellung ab. Und nicht zuletzt fand auch ein guter Zweck seinen Platz. Die „Rocker und Biker gegen Krebs” zeigten wieder ihr Engagement. Spenden wurden überdies von Motorrad-Liebhabern auch für eine Maria-Hilf-Behinderteneinrichtung in Gangelt gesammelt.