Alsdorf : Neue Rollen: Journalisten antworten
Alsdorf Meist sind es die Journalisten, die Fragen stellen und Antworten notieren. In der Pestalozzi-Hauptschule war es nun umgekehrt: Schüler fragten, eine Journalistin antwortete.
In dieser Woche beschäftigt sich die zehnte Klasse der Pestalozzi-Schule in Mariadorf unter Anleitung von Norbert Steffens intensiv mit dem Medium Zeitung, schaut täglich in die „Nachrichten”, wertet sie aus und zieht Vergleiche zu anderen Blättern. Am Donnerstag konfrontierten sie „Nachrichten”-Mitarbeiterin Elke Graf mit einem Fragenkatalog, der in den vergangenen Tagen länger und länger geworden war.
Viele Fragen
Welche Ausbildung durchlebt der Journalist? Wie viele Redakteure arbeiten im Verlag und woher nehmen sie täglich das Material, mit dem sie die Seiten der „Nachrichten” füllen? Wie kommt der Redakteur überhaupt an seine Informationen und wer entscheidet, was ins Blatt kommt und was nicht? Welche Kriterien legt er dabei an? Zeitung besteht aus Inhalten und Layout, wissen die durchweg 16-Jährigen inzwischen. Aber wie wird eine Titelseite aufgebaut, und wer entscheidet über das Aussehen der Seiten?
Schnell Wesentliches
Die wissbegierigen Jungen und Mädchen hatten nach der täglichen Beschäftigung mit den „Nachrichten” eine Menge Fragen. Und Vorlieben bei der eigenen Lektüre entwickelt. Während die einen zuerst in den Sportteil schauen, blättern andere die Wirtschaftsseite auf, für die anderen ist das Geschehen im eigenen Umfeld wesentlich, das sie auf den Lokalseiten nachlesen können.
Im Gegensatz zum Buch braucht niemand die Zeitung von der ersten bis zur letzten Zeile zu lesen, haben sie gelernt, jeder kann nach eigenen Interessen auswählen. Und sie haben erfahren, dass auch die Redakteure auswählen müssen: Bei rund 1000 Meldungen, die allein in einer Politikredaktion täglich anlanden, würden die Zeitungsseiten zwei bis drei mal so groß sein müssen, sollte alles veröffentlicht werden.