Alsdorf : Jazz mit „Bima” und den „Nachrichten”
Alsdorf Sommerpause ade - weiter geht es mit Jazz im Garten. Am Sonntag, 6. August, kommt es im Hof der Stadthalle zu einem besonderen Auftritt: BIMA. Das verspricht Jazzklänge, unterlegt mit satten Schwingungen der Steeldrum.
Bei freiem Eintritt, umsorgt von der „Amadeus”-Gastronomie, bieten „Nachrichten” und Stadthallengesellschaft in der Zeit von ca. 11 bis 14 Uhr einen neuen, frischen Ton in der vor sechs Jahren für Alsdorf kreierten Jazz-Serie.
Musik im Blut. Sensibel, rhythmisch, experimentierfreudig: „Bima” verzaubert. Seit 25 Jahren entlockt der Dortmunder Jürgen Lesker „Steelpans” faszinierend sphärische Töne und eigenwillige Kompositionen, tourt mit seiner „Big Mama”, der Trommel, von Dortmund aus in die Welt. Der virtuose Solist spielt im Duo mit Roman Babik (Piano) oder ergänzt durch Michael Schürmann (Bass), Poncho Valdes (Timbates, Percussion) und Thomas Kukulies (Congas, Percussion) zu einer fünfköpfigen Formation.
„Bima” hat ihre Wurzeln in Dortmund. Mit 20 gründete Jürgen Lesker mit zwei Freunden seine erste Band, spielte in Dortmund und schon bald im ganzen Ruhrgebiet. Als Preisträger der Deutschen Phonoakademie war die Band live in der ARD und diversen Radiosendern, es erschien eine Single, vier LPs und jüngst eine CD: „tapas”. Die Eigenproduktion, die in zwei Studios fast ein Jahr brauchte, wurde von der Szene begeistert aufgenommen.
Schon 1945 spielten Steelbands auf den Siegesfeiern zum Ende des zweiten Weltkrieges Hymnen und eigene Kompositionen. Eines ist bis heute geblieben, das Material und der Bau des Instrumentes: Der Boden eines Stahlfasses wird nach innen, anschließend werden einzelne Tonflächen punktuell entgegen getrieben. Das Klangbild ändert sich durch die mechanische Bearbeitung. Mit unterschiedlichen Hämmern und Meißeln wird der Stahl bearbeitet. Nach langwierigem Stimmen, Dauer bis zu zwei Tage, wird die „Pan” durch erhitzen bei 600 Grad fixiert.
Die den Steelpans entlockten Töne klingen metallisch hart oder rauchig weich, melodiös oder sperrig, mal jazzig, mal konzertant. Es gibt Pans mit nur drei Tönen bis hin zu 32 bei der „Big Mama” - oder gar mit 40 Tönen beim Steelpandoppel aus zwei Instrumenten: „The Queen”.
Heute ist Dortmund die Hochburg der Steelpanmusik in Deutschland. Der Verein Pan-Kultur, besonders Jürgen „Bima” Lesker und sein Freund Eckard C. Schulz, der Instrumentenbauer, haben Steelpans salon- und konzertfähig gemacht.
Ein Querschnitt der solistischen Leistungen ist am kommenden Sonntag im Biergarten der Stadthalle zu erleben, wozu auch die Hallenpartner Sion und Warsteiner bitten. Und am gelben AN-Stand gibt es von 11 bis 14 Uhr kostenlos die „Nachrichten” und kleine Präsente.