Herzogenraths neues Schwimmbad : Das Trafohaus ist schon da, der 250-Tonnen-Kran steht im Stau
Herzogenrath Gewichtige Investition wirft ihre Schatten voraus: Im Zuge des Schwimmhallenneubaus an der Roermonder Straße ist das 29 Tonnen schwere Trafohaus installiert worden. Die Polizei war auch dabei.
Großaktion an der Roermonder Straße in Höhe Forensberg: Das 29 Tonnen schwere Trafohaus ist geliefert und installiert worden, dessen Inhalt dereinst das neue zentrale Schwimmbad für Herzogenrath in Funktion setzen soll. Bis spät in die Nacht dauerten die Arbeiten auf der von einer Fachfirma eigens halbseitig gesperrten L232.
Für zweieinhalbstündige Verzögerung sorgte der 250 Tonnen schwere Kran, der sich im Zuge eines Schwertransports samt Begleitfahrzeug von Dortmund aus auf den Weg gemacht hatte und unterwegs auf der Autobahn in einen Stau geraten war, wie Ralf Schaffrath, Sachgebietsleiter Stromnetz bei der Enwor, gegenüber unserer Zeitung berichtet.
Der ursprünglich angepeilte Zeitrahmen von 21 bis 22 Uhr wurde folglich gesprengt. Denn als der Kran schließlich eintraf, bedurfte es noch rund eine Stunde, bis er standfest in Position gebracht war, um die von der Firma Betonbau hergestellte Trafostation sicher in die vorgesehene Grube hieven zu können.
Die Betonstation selbst war schon am Vortag aus der niedersächsischen Firmenniederlassung Bockenem in der Städteregion angekommen und auf einem Parkplatz in Weisweiler zwischengelagert worden, bis sie – dem für solche Transporte nur erlaubten Zeitrahmen von 20 bis 6 Uhr gemäß – den Rest der Reise nach Kohlscheid antreten konnte.
Die Umsetzung des Gehäuses selbst war schnell erledigt. Innerhalb von Minuten hatten Kranführer und Enwor-Mitarbeiter das sperrige Teil zentimetergenau abgesetzt.
Auf das mit dreieinhalb Tonnen vergleichsweise leichte Innenleben indes, den eigentlichen Trafo mit 1000 kVA Leistung, wird man noch warten müssen. Wie in diesen Tagen nicht selten als Folge von Pandemie respektive Ukraine-Krieg, wie Schaffrath erläutert: „Es fehlen einfach die Rohstoffe.“
In der kommenden Woche soll die Schwimmhallenbaustelle dennoch unter Strom gestellt werden, per Einbindung ans vorhandene Netz. Inklusive Lichtwellenleiter fürs schnelle Internet.
Einen Zwischenfall gab es am Rande: Der Fahrer eines niederländischen Busses im Schienenersatzverkehr verwechselte die Fahrspuren und rammte, da auf der Gegenspur unterwegs, ein massives Hinweisschild. Da er zunächst weiterfuhr, wurde die Polizei informiert, der Fahrer kam einige Zeit später zurück.