1. Lokales
  2. Nordkreis

Nordkreis: Haushalte im Nordkreis werden für den Mikrozensus 2018 befragt

Nordkreis : Haushalte im Nordkreis werden für den Mikrozensus 2018 befragt

Wie viele Familien mit Kindern gibt es in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter in unserer Gesellschaft? Wie viele Mütter sind berufstätig? Wie haben sich Vollzeitbeschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse entwickelt? Antworten auf diese und ähnliche von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellten Fragen gibt der „Mikrozensus“.

Aussagen wie: „In NRW lebten 2016 in 8,7 Millionen Privathaushalten 2,5 Millionen Familien — darunter waren mehr als eine halbe Million alleinerziehende Mütter“ ermöglicht nur diese Befragung. Information und Technik Nordrhein-Westfalen befragt als amtliche Statistikstelle des Landes jährlich rund 76.000 Haushalte in NRW.

Los geht es im Nordkreis im Januar, wenn in Baesweiler, Herzogenrath, Würselen und Alsdorf jeweils zwei beziehungsweise drei Bezirke auf dem Befragungsplan stehen. Im Februar wird es in Alsdorf keine Befragung geben, in Baesweiler wird in einem Bezirk von den Statistikern an die Tür geklopft, in Herzogenrath werden in zwei Bezirken und in Würselen in drei Bezirken Daten erfragt. Bis zum Dezember werden in insgesamt 84 Bezirken der vier Nordkreis-Kommunen statistische Daten erhoben.

Früher mussten die Kommunen sich selbst um die Befragung kümmern. Wie Bernd Schaffrath, Pressesprecher der Stadt Würselen auf Nachfrage mitteilt, sei das aber nicht mehr zu stemmen gewesen. Mittlerweile kümmerten sich die Institute in den meisten Fällen selbst um die Befragung. Auch in Alsdorf, Baesweiler und Herzogenrath wird die Erhebung nicht von den Kommunen geleistet.

Die Befragungen zu dieser Erhebung sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt. Im Januar 2018 werden beispielsweise in 27 zufällig ausgewählten Düsseldorfer Auswahlbezirken etwa 200 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten). NRW-weit setzt IT.NRW 350 Interviewer für die Befragungen der Haushalte ein. Die Interviewer kündigen ihren Besuch zuvor schriftlich an und legitimieren sich durch einen Ausweis.

Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind sie zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Abgefragt werden zum Beispiel persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit. Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht eine Auskunftspflicht. Bei der Beantwortung der Fragen auf freiwilliger Basis hoffen die Statistiker auf hohe Beteiligung.

Die Ergebnisse sind Basis für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung ist das persönliche Interview. Die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewer sind mit Laptops ausgestattet, um den Aufwand für die Befragten möglichst gering zu halten. Die Haushalte haben aber auch die Möglichkeit, selbst einen Fragebogen auszufüllen und diesen per Post an den Landesbetrieb zu senden.

Der Mikrozensus wird seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet erfragt. Es handelt sich um eine sogenannte Flächenstichprobe, das heißt, es werden nach einem mathematischen Zufallsverfahren Straßenzüge beziehungsweise Gebäude ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten“ Gebäuden wohnen, werden vier Jahre lang befragt. In jedem Jahr wird zur Entlastung der Befragten ein Viertel der Haushalte durch andere ersetzt.

(red/kf)