Alsdorf : Ganz großer Bahnhof für Alsdorfer Prinzengarde
Alsdorf Einen großen Bahnhof ist man bei den Sitzungen der Alsdorfer Prinzengarde ja gewöhnt. Doch diesmal soll es an den närrischen Gleisen nur so rattern, schließlich gibt es ordentlich was zu feiern. „D‘r Zoch kütt — 66 Jahre volle Fahrt“ heißt es bei den Terminen in der Stadthalle.
Seit 6 x 11 Jahren ist die Prinzengarde unterwegs, da muss man es ordentlich krachen lassen. „Wir lassen einige Züge durch die Halle rattern“, sagt Sitzungs-Moderator Frederik Rybacki, „das wird spektakulär“. Über das Programm verrät er wie immer nicht allzu viel, schwärmt aber sehr vom Bühnenbild. Einen kompletten Bahnhof will die Baugruppe in der Stadthalle unterbringen! Dort können sich die eigenen Kräfte der Garde austoben: Die Hausband „Tresenritter“ findet ihren Platz, ebenso das Karnical-Ensemble, die Gardöre, der Fanfarenzug, „Das Allerlei“ und das Elferratstheater mit seinen rüstigen Herren, von denen nicht wenige zur Gründung der Prinzengarde bereits auf der Welt waren.
Auch die Bütt wird reingerollt, dort werden neben Manni Dreschers auch Schlabber & Latz stehen. Auch Jürgen Beckers wird versuchen, bei den Sitzungen mit von der Partie zu sein, doch kann sein Kommen nicht an jedem Termin garantiert werden. An Talenten mangelt es auch so nicht. Kommandant Hans Peters hat es nachgerechnet: Exakt 203 Helfer und Akteure sind rund um die Sitzungen im Einsatz. Doch selbst bei dieser Menge bleibt alles familiär bei der närrischen Abteilung der Alsdorfer Kolpingsfamilie. „Jeder einzelne hat bei uns eine starke Rolle“, sagt Frederik Rybacki.
Kommandant Hans Peters schultert sogar eine Doppelrolle, schließlich steht im Januar seine Proklamation zum Stadtprinzen an. Bei den Sitzungen braucht er also Unterstützung — und die gewährt ihm nicht nur sein Stellvertreter Olaf Ptak. Auch Ehrenkommandant Günter Forstenaichner wird noch einmal eine Rolle spielen. Bereits im Kasten ist eines der Highlights jeder Prinzengarde-Sitzung: der Vorfilm, der die Shows eröffnet. Dazu ist die komplette Garde in voller Montur in den Zug gestiegen. Genauer: In einen Dieseltriebwagen der Selfkantbahn, der für den Dreh gemietet wurde. Wobei: Ob es wirklich die komplette Garde in den Zug geschafft hat? Wird man sehen. So viel verrät Frederik Rybacki: „Kommandant Hans Peters tut sich schwer damit, den Zug zu erwischen...“
Die nächsten Wochen werden arbeitsreich — doch auf den großen Spaß am Ende freut sich jeder im Team. Am heutigen Abend wird darauf angestoßen bei der Sessionseröffnung an der Alsdorfer Burg. Mit geladenen Gästen wird die Garde nach dem obligatorischen Appell in der Remise feiern. Der Fahrplan steht. D‘r Zoch kann mit Vollgas reinrauschen.