Nordkreis : Broichweiden zurück in den Landtags-Wahlkreis
Nordkreis Der nächste Landtag, der im Mai 2005 zur Wahl steht, wird abgespeckt.
Dies verlangt einen neuen Zuschnitt der Wahlkreise - was natürlich Auswirkungen auf den Wahlkreis hat, den der Alsdorfer SPD-Politiker Hans Vorpeil (66) seit 1985 in Düsseldorf vertritt, allerdings nur relativ bescheidene, wie er am Mittwoch im AZ-Gespräch erläuterte.
Im Grundsatz ist Vorpeil zuständig für die vier gemeinsam vom Bergbau geprägten Nordkreisstädte Alsdorf, Baesweiler, Herzogenrath und Würselen.
Doch schon bei der letzten Wahlkreisreform musste er Teile des Alsdorfer Stadtgebiets an den Wahlkreis seiner Stolberger Parteifreundin Hildegard Nießen abgeben, die neben der Kupferstadt auch für Eschweiler zuständig ist - und eben für die Ortsteile Begau, Blumenrath, Broicher Siedlung, Hoengen, Mariadorf und Warden, also das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Hoengen.
Außerdem zählte Broichweiden seitdem zum so genannten Wahlkreis „Kreis Aachen III”.
Genau dieser Würselener Stadtteil ist es, der in zwei Jahren wieder in den Beritt Vorpeils, „Kreis Aachen II”, zurückkehrt. Er spricht von „marginalen Änderungen.
Dass die teils ohnehin deutlich nach Eschweiler orientierten Alsdorfer Ortsteile im anderen Wahlkreis bleiben, „damit kann ich prima leben”, verweist er zudem auf ein auf Parteiebene abgestimmtes Verfahren. Überdies sei die Altgemeinde Hoengen bei Frau Nießen „in guten Händen: Sie hat sich sehr intensiv darum gekümmert.”
Bekanntlich war erst eine andere Lösung im Gespräch, wie Vorpeil erinnerte. Demnach sollte die Stadt Baesweiler aus seinem Wahlkreis ausscheren und dem Kreis Düren zugeschlagen werden, was auf eine Initiative Dürener CDU-Politiker zurückgegangen sei.
Gemeinsam mit Parteifreunden und Baesweilers Bürgermeister Dr. Willi Linkens sei dieser Plan vereitelt worden, zeigt Vorpeil Genugtuung.
Reizt es den dann 68-Jährigen, 2005 erneut anzutreten, um sein Direktmandat zum fünften Mal zu holen? „Diese Frage ist noch nicht akut”, wehrt Vorpeil ab.
Dies habe die Partei zu entscheiden, „der mein Mandat gehört”. Erst in etwa einem Jahr sei es so weit. Dann will er sich auch zu seinen persönlichen Ambitionen äußern.