Alte Friedhofskreuze kommen zu neuen Ehren : Rastplätze für Spaziergänger rund um Loverich und Floverich
Baesweiler Nachhaltigkeit prägt eine Initiative der Flovericher Schützen, die nun der gesamten Bürgerschaft zugutekommt.
Franz-Josef Koch ist nicht nur Ortsvorsteher, Kaiser und Generalfeldmarschall der St.-Willibrordus-Schützen Floverich, sondern auch häufig mit dem Fahrrad in der Feldmark unterwegs. Rund um Loverich und Floverich gebe es zu wenig Möglichkeiten, um sich auch mal auszuruhen, hatte er da des öfteren von Spaziergängern zu hören bekommen.
Zusammen mit dem Vorstand der Schützen ergriff er die Initiative. Dem Beispiel der Interessengemeinschaft von Vereinen aus Loverich und Floverich folgend, die vor Jahren schon an der Weihergasse ein Wegekreuz errichtet hatte, das seinerzeit noch vom inzwischen verstorbenen Pfarrer Ferdi Bruckes einsegnet wurde.
Durch das Engagement der Flovericher Schützen sowie der Sparkasse in Setterich und eine Spende von Edwin Otten kam schließlich ausreichend Geld zusammen, um an folgenden Punkten weitere Kreuzanlagen zu installieren: hinter dem Sportplatz in Loverich, an der Ecke „Zwei Stippen“ (Josefstraße/Dorfstraße), an der Holzbrücke auf dem Feldweg nach Beggendorf, am Ortsausgang Willibrordstraße Richtung Immendorf und in der Nähe der alten Kläranlage, wo im Januar noch zwei Holzbänke aufgestellt werden sollen.
Das Ganze geschah sogar im Sinne der Nachhaltigkeit: Denn Werner Paffen aus Floverich, Mitarbeiter beim Baubetriebshof in Herzogenrath, hatte die Möglichkeit, ausgediente Holzkreuze von Friedhöfen zu bekommen, die aufgrund ihres desolaten Zustands eigentlich entsorgt werden sollten. Johannes Juchems, Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Stadt Baesweiler, und sein ehemaliger Arbeitskollege Josef Heeseler haben sich in ihrer Freizeit ans Werk gemacht und die guten Stücke aufwendig restauriert und instand gesetzt.
Brudermeister Daniel Koch von den Willibrordus-Schützen, Manfred Ganser von der Kirchengemeinde, Johannes Juchems als Vertreter der Stadt Baesweiler und Franz-Josef Koch waren es dann, die die Standorte aussuchten. Bis auf einen handelt es sich dabei um städtische Grundstücke, für die mit der Stadt Baesweiler ein Gestattungsvertrag abgeschlossen wurde.
Koch freut sich, dass in den angebrachten Laternen fast immer Kerzen brennen, ein Zeichen für die gute Resonanz der Initiative in der Bevölkerung. „Wir möchten die Kreuze auch noch einsegnen lassen, haben dies wegen Corona aber zunächst auf das Frühjahr verschoben“, sagt er. Und hofft nun zum einen, dass der Zuspruch weiterhin groß bleibt, und zum anderen, dass die Kreuzanlagen nicht Opfer von Vandalismus werden. „Hier sind natürlich alle aufgerufen, die Augen aufzuhalten“, appelliert er.