Kultur nach Acht : Martin Zingsheim präsentiert „Hirnforschung für Nichtbetroffene“
Baesweiler Gerne betreibt Martin Zingsheim „Hirnforschung für Nichtbetroffene“. Oder aber der Kabarettist aus Köln erklärte seinem Publikum „Jägermeister ist kein Ausbildungsberuf“. Viele Lacher produzierte der Künstler auch mit seiner Beschreibung was er unter „Spielzeugschrott“ versteht.
Zingsheim: „Kennen Sie den Lesestift? Der sieht aus wie ein Thermometer. Ist er auch, und zwar für den Arsch!“ Zwei Stunden hielt der vierfache Vater aus Köln sein Publikum in der Alten Scheune des Kulturzentrums Baesweiler äußerst positiv in Atem. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur nach Acht“ der Stadt Baesweiler war Zingsheim zum zweiten Mal in Baesweiler.
Und darf gerne für einen dritten Auftritt wiederkommen, wie es die Reaktion des Publikums ausdrückte. „Das Gehör überlegt, was der Mund sagen soll“. Tief gehende Feststellungen dieser Art machten den Abend sehr unterhaltsam.
Denn Martin Zingsheim sammelte gleich eine „Menge an Wahnsinn zusammen, auf den man sofort verzichten könnte“. Dazu zählt er „hyperaktive Eltern oder glutenfreie Sprühsahne, Hobbypsychologen oder auch Hundehalter. Zingsheim: „Alles was Du hast, hat irgendwann Dich und Relevanz braucht keine Requisiten.“
Das neue Programm des mit Auszeichnungen überhäuften Künstlers „zog“ in Baesweiler. Zumal der Wortwitz auch noch mit ausdrucksstarken Gesten unterlegt wurde. Das Ganze wurde dann tagesaktuell verpackt, was die Qualität des Auftrittes noch um einiges anhob. Oder wie Zingsheim sich selbst beschreibt: „rasante Gags mit kritischer Tiefenschärfe“. Die Reihe setzt sich am 7. November mit dem Auftritt des Alsdorfer Kabarettisten Jürgen Beckers fort. Dann heißt es: „Jung, wat biste jroß jeworden . . .“