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Seilscheibenfahrrad am Energeticon in Alsdorf enthüllt

Historie trifft auf Moderne : Seilscheibenfahrrad am Energeticon in Alsdorf enthüllt

In Alsdorf steht nun ein Riesenfahrrad. Und das mitten vor dem Energeticon. Was das mit der Bergbautradition und der Zukunft der Stadt zu tun hat.

Zwölf Meter lang, sechs Meter hoch und rund 13 Tonnen schwer: Das sind die Daten eines neuen Kunstobjekts vor dem Haupteingang des Erlebnismuseums Energeticon in Alsdorf. Bürgermeister Alfred Sonders spricht von einem echten „Eyecatcher“, der nun eingeweiht wurde. Das wuchtige und auffällige Riesenfahrrad werde große Kreise ziehen und die Menschen nach Alsdorf locken, davon ist Sonders überzeugt.

Für das Kunstwerk wurden am Ort der ehemaligen Grube Anna II zwei originale Seilscheiben des Fördergerüsts Eduardschacht, der 1994 abgerissen wurde, verwendet. „Die Seilscheiben gammelten Jahre vor sich hin, deshalb finden wir die Idee großartig, das Thema Rad auf diese Weise in Szene zu setzen“, sagt der Bürgermeister.

Das Projekt ist ein Teil des Gesamtkonzeptes „Schwarzes Gold“: Eine Fahrradschleife, die durch Alsdorf, Herzogenrath und Baesweiler verläuft, in der der landschaftliche Wandel im ehemaligen Aachener Revier als ältestes Steinkohleabbaugebiet Europas thematisiert wird. Das Team rund um Schmied Jörg Bontenbroich errichtete das Werk innerhalb von zwei Monaten auf dem Vorgelände des Erlebnismuseums.

Die Verantwortlichen freuen sich über die Einweihung des neuen touristischen Ankerpunktes in Alsdorf.
Die Verantwortlichen freuen sich über die Einweihung des neuen touristischen Ankerpunktes in Alsdorf. Foto: MHA/Najoua Taleb

Der Standort am Energeticon sei besonders günstig, da in dem Museum Geschichten rund um die Bergbauvergangenheit und Energie erzählt werden. Mit Erzähltafeln und nicht zuletzt dem neuen Gebilde, lasse man die Historie wieder aufleben – auf eine moderne Art. Man habe eng mit Fachkundigen und Geschichtsvereinen gearbeitet, um fundiertes Wissen zu vermitteln. „Um Zukunft zu gewinnen, muss man wissen, woher man kommt und was hier passiert ist. Nur dann kann man es entwickeln“, sagt Markus Terodde, Dezernent der Städteregion Aachen, die das Projekt bezuschusst hat. Vor allem solle die Aufklärung auf spielerische und nahbare Weise erfolgen.

Zwischen all dem sollen die Besucherinnen und Besucher aber auch selbst Radfahren können. Hierzu gibt es einen Fahrradverleih. Dazu wurden auf dem Vorgelände des Energeticons Infostationen und Bergbaurelikte wie dem Grubenfahrrad sowie Infotafeln zu Freizeitangeboten in der Umgebung aufgestellt. So werde das touristische Angebot des Vereins Grünmetropole und des Aachener Landes vervollständigt.