Tagung in der Stadthalle : Mehr Blutspender sind dringend nötig
Alsdorf Es mag sich verzwickt anhören: Die Verfügbarkeit von Blut, um kranken Menschen zu helfen, wird als selbstverständlich angesehen, doch viel zu wenige Menschen gehen zur Blutspende.
Diese verzwickte Situation zu lösen, hat sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf die Fahnen geschrieben. Im Nordkreis fand nun die erste regionale DRK-Blutspendetagung statt.
Georg Simon, Referent des Blutspendedienstes West, führte durch das Programm und begrüßte zunächst die Schirmherren Dr. Tim Grüttemeier, den Städteregionsrat, sowie Alfred Sonders, den Bürgermeister der Stadt Alsdorf. Während beide die Wichtigkeit der Blutspende hervorhoben, verriet Grüttemeier, dass er selbst eine DRK-Vergangenheit habe, nämlich beim Roten Kreuz seinen Zivildienst geleistet habe.
Sonders ging insbesondere auf den Wert des Ehrenamtes in der Stadt Alsdorf ein. Die chronisch finanzschwache Nordkreisstadt habe nur mithilfe ihrer Ehrenamtler das erreichen können, was sie heute ausmache. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter für die Blutspende begrüßte er daher ausdrücklich.
Die Tagung war geprägt durch mehrere Fachvorträge, etwa zum Thema Krisenmanagement im Zeitalter digitaler Medien. Referent Stephan David Küpper ging insbesondere auf das Thema ein, wie die Menschen heutzutage für die Blutspende zu begeistern sind und wie das DRK sie in ihren Lebenswelten am besten abholt.
Der Mediziner Dr. Frank Schlegel gab einen Vortrag zu „Patient Blood – Verwendung von Blutkonserven in der modernen Medizin“, bevor Thomas Herzfeld die Historie bemühte und über „Die Entwicklung der Blutspende beim DRK-Blutspendedienst West“ referierte.
Ein Highlight war die humorvolle Aufbereitung des Themas durch den heimischen Kabarettisten Jürgen B. Hausmann.
Und schließlich stand im Vordergrund, was das DRK und seine Mitstreiter ausmacht: der gemeinsame Austausch in der großen „Familie“, getragen von dem symbolischen roten Kreuz. Ellen Hansen, die Alsdorfer Blutspende-Beauftragte, in deren heimischem Garten die Idee für diese Tagung bei einem Fachgespräch gediehen war, freute sich über eine riesige Resonanz ihrer Aktiven. Kein Zweifel: Das wird nicht die letzte Fachtagung zum Thema gewesen sein, denn der Bedarf wächst, und damit auch die Notwendigkeit für Spender.