90. Jahrestag : Der Opfer des Alsdorfer Grubenunglücks gedacht
Alsdorf Das Gedenken an das große Grubenunglück auf der ehemaligen Alsdorfer Grube Anna II vom 21. Oktober 1930 gehört seit vielen Jahren zur Tradition des Vereins „Grube Anna, Bergbau Informationszentrum“. Zum 90. Jahrestag des Unglücks sollte es wieder eine würdige Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Alsdorfer Nordfriedhof werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie ist es anders gekommen. „Möglich war nur eine Kranzniederlegung im ganz kleinen Kreis“, erklärt Hans-Georg Schardt, kommissarischer Vorsitzender des Grube-Anna-Vereins.
So gedachte er am 21. Oktober 2020 in aller Stille mit seinem Vorstandskollegen Karl-Peter Schröder und mit Hans-Peter Thelen, Vorstandsmitglied des Vereins „Pro Energeticon“, auf dem Nordfriedhof der Toten des Grubenunglücks von 1930.
„Wir werden weiterhin jedes Jahr an dieses zweitgrößte Grubenunglück im deutschen Steinkohlebergbau erinnern“, bekräftigt Hans-Georg Schardt. Und er hofft, dass dieses Gedenken bald wieder in einem größeren, feierlichen Rahmen stattfinden kann.
Karl-Peter Schröder ergänzt, dass dieses Gedenken am 21. Oktober auch daran erinnern soll, dass die Bergleute mit ihrer Arbeit zum wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands beigetragen haben.
Hans-Peter Thelen greift diesen Gedanken auf: „Das sollten wir jetzt, nachdem es keinen Steinkohlebergbau mehr in Deutschland gibt, nicht vergessen, auch aus Respekt vor denen, die in Alsdorf und anderswo im Bergbau tödlich verunglückt sind.“ Auch der Eschweiler-Bergwerks-Verein (EBV) ließ an diesem Tag einen Kranz niederlegen.