Wahllokale, Parteien, Kandidaten : Was Sie zur Bundestagswahl in Alsdorf wissen müssen
Service Alsdorf Am 26. September 2021 findet die Bundestagswahl statt. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Bundestagswahl in Alsdorf.
- Wer darf bei der Bundestagswahl wählen?
- Wie wird bei einer Bundestagswahl gewählt?
- Zu welchem Wahlkreis gehört Alsdorf?
- Wer stellt sich im Wahlkreis 88 (Aachen II) zur Wahl?
- Wie hoch war die Wahlbeteiligung in Alsdorf bei der Bundestagswahl 2017?
- Wie haben die Kandidaten und Parteien in Alsdorf 2017 abgeschnitten?
- Wann öffnen die Wahllokale in Alsdorf?
- In welchem Wahllokal muss ich wählen?
- Ich habe meine Wahlbenachrichtigung verloren. Was nun?
- Wie und wo kann ich Briefwahl beantragen?
- Wer zahlt bei der Briefwahl das Porto?
- Wo finde ich die Ergebnisse für Alsdorf?
Wer darf bei der Bundestagswahl wählen?
Bei der Bundestagswahl ist wahlberechtigt, wer ...
- mindestens 18 Jahre alt ist,
- die deutsche Staatsangehörigkeit hat,
- mindestens drei Monate vor der Wahl einen Wohnsitz in Deutschland hat oder sich gewöhnlich dort aufhält und
- nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist.
Deutsche, die im Ausland leben und nicht in Deutschland gemeldet sind, werden nicht automatisch in ein Wählerverzeichnis eingetragen. Wollen Auslandsdeutsche an der Bundestagswahl teilnehmen, müssen sie einen schriftlichen Antrag stellen.
Wie wird bei einer Bundestagswahl gewählt?
Wählende bei der Bundestagswahl haben zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird per Direktwahl eine Wahlkreisabgeordnete oder ein Wahlkreisabgeordneter gewählt, die oder der per Direktmandat in den Bundestag einzieht. Die Erststimme wird auf dem Wahlzettel auf der linken Stimmzettelhälfte abgegeben.
Mit der Zweitstimme wird die Landesliste einer Partei gewählt. Die Zweitstimme entscheidet so über die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag – also darüber, wie viele Sitze einer Partei zustehen. Die Zweitstimme wird auf dem Wahlzettel auf der rechten Stimmzettelhälfte eingetragen.
Zu welchem Wahlkreis gehört Alsdorf?
Stolberg gehört zum Wahlkreis 88 (Wahlkreis Aachen II), der außerdem Baesweiler, Herzogenrath, Monschau, Roetgen, Simmerath, Eschweiler, Stolberg und Würselen umfasst.
Wer stellt sich im Wahlkreis 88 (Aachen II) zur Wahl?
Catarina dos Santos (CDU): Catarina dos Santos wurde als Tochter deutsch-portugiesischer Eltern in Lissabon geboren und kam im ersten Lebensmonat in die Städteregion Aachen. Sie wuchs in Eschweiler auf und lebt dort auch mit ihrem Partner. Beruflich ist sie als Rechtsanwältin für Steuer- und Gesellschaftsrecht in einer Kanzlei in Meerbusch bei Düsseldorf tätig. Seit einem Jahr vertritt die Indestädterin ihre Heimatstadt im Städteregionstag, in dem sie als stellvertretende Fraktionsvorsitzende tätig ist. Ebenso ist sie Mitglied des Eschweiler Stadtrats. Darüber hinaus ist Catarina dos Santos bei der Jungen Union im NRW-Landesvorstand sowie als Kreisvorsitzende aktiv.
Claudia Moll (SPD): Claudia Moll möchte am 26. September zum zweiten Mal in den Bundestag einziehen. Die 52-jährige Altenpflegerin wurde am 15. Dezember 1968 in Eschweiler geboren. 2017 wurde sie für den Wahlkreis Aachen II zum ersten Mal in den Bundestag gewählt. Der SPD trat Moll 1998 bei. Seit 2009 ist sie Mitglied des Rates der Stadt Eschweiler, seit 2013 ist sie zudem im Heimat-Ortsverein Eschweiler Dürwiß/Neu-Lohn tätig. Seit 2016 ist sie zudem stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Eschweiler. Moll betont, es sei ihr nach wie vor wichtig, „eine Bundestagsabgeordnete zu sein, die vor Ort ist und die weiß, wo den Menschen der Schuh drückt“. Sie wolle ihre Arbeit für die SPD, die Städteregion Aachen, das Rheinische Revier vor und nach dem Ende der Braunkohle und die Menschen in der Pflege fortsetzen. Für weitere vier Jahre wolle sie „die Altenpflegerin im Bundestag“ sein.
Lukas Benner (Bündnis 90/Die Grünen): Der 25-Jährige wurde 1996 in Aachen geboren und wuchs in Rott auf. Er engagierte sich als sachkundiger Bürger bis er in Bonn ein Jura-Studium aufnahm. Derzeit promoviert er am Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität in Berlin über nachhaltige Schifffahrt. 2017 kandidierte er im südlichen Wahlbezirk des Altkreises für den Landtag, musste sich aber mit 5,0 bzw. 4,7 Prozent der Erst- bzw. Zweitstimmen zufriedengeben.
Birgit Haveneth (FDP): Die 45-Jährige lebt seit 2015 mit ihrer Familie in Roetgen. Sie ist Verwaltungs- und Personalleiterin einer IT-Beratungsfirma in Aachen und engagiert sich als Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Roetgen. Zu ihren Wahlkampfthemen gehören die Flexibilisierung der Arbeitszeitgesetze und Schutzverordnungen, der Fortschritt der Digitalisierung und die Verbesserung von Homeoffice.
Johannes Koch (Linke): Johannes Koch wurde 1958 geboren und lebt in Eschweiler-Hehlrath. Seit Februar 2016 ist er Parteimitglied und bei den Aktiven Linken aktiv. Beruflich engagiert sich der gelernte Bauingenieur als Betriebsratsvorsitzender. Koch wurde mit Hundert Prozent der Stimmen als Kandidat für den Wahlkreis 88 aufgestellt. Koch macht klar, dass er sich als Bundestagskandidat der Linken deutlich für „antikapitalistische“ Ziele einsetzen will.
Michael Winterich (AfD): Der 44-jährige Michael Winterich ist in Eschweiler Stadtverbandssprecher und Fraktionsvorsitzender. Er wurde laut eigenen Aussagen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - von 100 Prozent der Stimmberechtigten zum Kandidaten für die Bundestagswahl am 26. September bestimmt.
Eckhard Heck (Die Partei): Für die Satire-Partei Die Partei zieht Eckhard Heck, Autor aus Aachen, ins Rennen. Heck wurde 1962 im Saarland geboren. Im dritten Schuljahr zog die Familie nach Hessen, genauer nach Münchhausen. Im nahen Maarburg folgte ein Germanistikstudium. Dann ging er nach Aachen und machte sich als Grafiker und Webdesigner selbstständig, sein Hauptberuf. Bei der Kommunalwahl 2020 trat er für Die Partei als Bürgermeisterkandidat in Würselen an. Er hat unter anderem Reisebücher über Maastricht und Bonn geschrieben – mit jeweils 111 Orten, die man gesehen haben muss.
Helmut Josef Keischgens (Freie Wähler): Der Steuerberater Helmut Josef Keischgens aus Simmerath tritt für die Freien Wähler an. Keischgens wurde 1965 in Simmerath geboren und ist seit vielen Jahren im Gemeinderat aktiv.
Axel Susen (Basisdemokratische Partei Deutschland): Axel Susen tritt für die Basisdemokratische Partei Deutschland an. Susen hat an der RWTH Aachen studiert, lebt in Herzogenrath und ist Geschäftsführer einer Softwarefirma. Er will sich vor allem für den Mittelstand stark machen. Susen gehört zu den Gründungsmitgliedern der „Basis“ in Aachen, ist zudem Pressesprecher der Landespartei. Er kritisiert die Coronavirus-Maßnahmen und wolle daher „in einer demokratischen und friedlichen Bewegung dazu beitragen, Selbstverantwortung für die Menschen zurückzugewinnen“.
Wie hoch war die Wahlbeteiligung in Alsdorf bei der Bundestagswahl 2017?
Bei der Bundestagswahl 2017 lag die Wahlbeteiligung in Alsdorf bei 72,36 Prozent.
Wie haben die Kandidaten und Parteien in Alsdorf 2017 abgeschnitten?
Die Erststimmen-Anteile verteilten sich wie folgt:
- Helmut Brandt (CDU): 31,5 Prozent
- Claudia Moll (SPD): 41,13 Prozent
- Alexander Tietz-Latza (Bündnis 90/Die Grünen): 3,25 Prozent
- Gabriele Halili (Die Linke): 4,81 Prozent
- Frank Schniske (FDP): 5,48 Prozent
- Markus Matzerath (AfD): 11,94 Prozent
- Maximilian Möhring (Piraten): 1,21 Prozent
- Kurt Rieder (ÖDP): 0,62 Prozent
Die Zweitstimmen verteilten sich wie folgt auf die Parteien:
- CDU: 26,74 Prozent
- SPD: 40,8 Prozent
- Bündnis 90/Die Grünen: 3,65 Prozent
- Die Linke:5,32 Prozent
- FDP: 8,5 Prozent
- AfD: 11,14 Prozent
- Piraten: 0,56 Prozent
- Sonstige: 3,30 Prozent
Wann öffnen die Wahllokale in Alsdorf?
Die Wahllokale sind am 26. September 2021 von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
In welchem Wahllokal muss ich wählen?
Die Adresse des Wahllokals, in dem Sie Ihre Stimme am Wahlsonntag abgeben können, finden Sie auf der Wahlbenachrichtigung, die Ihnen etwa vier Wochen vor der Wahl postalisch zugestellt wird.
Ich habe meine Wahlbenachrichtigung verloren. Was nun?
Wenn Sie Ihre Wahlbenachrichtigung verloren haben, können Sie trotzdem wählen gehen. Sie können dazu einfach am Wahltag in Ihr Wahllokal gehen und sich dort mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass ausweisen.
Sollten Sie auch die Adresse des Wahllokals vergessen haben, erkundigen Sie sich am besten im Wahlamt nach der korrekten Adresse.
Sollten Sie gar keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben, stehen Sie möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis. Auch in diesem Fall sollten Sie sich rechtzeitig an das Wahlamt wenden.
Wie und wo kann ich Briefwahl beantragen?
Wer per Briefwahl wählen möchte, braucht dazu einen Wahlschein. Diesen können Sie bei der Gemeinde Ihres Hauptwohnsitzes persönlich oder schriftlich beantragen. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet sich ein entsprechender Antragsvordruck. Sollten Sie bereits früher wissen, dass Sie per Briefwahl wählen möchten, können sie den Antrag auch stellen, bevor Ihnen die Wahlbenachrichtigung zugestellt wurde. Dazu müssen Sie die folgenden Angaben machen:
- Familienname
- Vorname
- Geburtsdatum
- Wohnanschrift
Der Wahlschein kann bis spätestens um 18 Uhr am Freitag vor dem Wahltag beantragt werden.
Wer zahlt bei der Briefwahl das Porto?
Wenn Sie per Briefwahl wählen, müssen Sie Ihren Wahlbrief innerhalb von Deutschland nicht frankieren.
Wo finde ich die Ergebnisse für Alsdorf?
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 finden Sie am Wahlabend hier: