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Suchbegriffe 2021: Was googeln die Dürener und Jülicher?

Suchbegriffe 2021 : Was googeln die Dürener und Jülicher?

Die große Suchmaschine Google weiß viel. Aber nicht alles. Beispielsweise nicht, was die Dürener und Jülicher am häufigsten googeln. Dafür muss man die Menschen hinter der Maschine fragen.

Es muss gegen Ende des vergangenen Jahres gewesen sein, als innerhalb kurzer Zeit auf vielen Computern, die im Dürener Stadtgebiet ans Internet angeschlossen sind, folgende Suchbegriffe in die Suchmaschine Google eingeben worden sind: „Euro“ und „Lira“. Das ist ein Ergebnis einer Abfrage, die die Redaktion bei Google gemacht hat. Die Frage lautete: Welche Schlagworte haben die Menschen in Düren und Jülich 2021 am häufigsten gesucht? Google hat geantwortet und zwar mit einer Auflistung der Suchen, bei deren Häufigkeit es einen besonders starken Anstieg im Vergleich zu vorher gegeben hat.

Und in Düren, wo viele türkischstämmige Menschen leben, wurde häufig nach „Euro“ und „Lira“ gesucht. Vermutlich ab Dezember, denn der Kurs der Lira spielte vor allem in den letzten Wochen des alten Jahres verrückt. Von April bis Oktober lag der Wechselkurs etwa bei 1:10. Für einen Euro gab es zehn Lira. Mitte November setzte in der Türkei eine drastische Inflation ein, Anfang Dezember war der Wechselkurs 1:15. Kurz vor Weihnachten lag er fast bei 1:19, Heiligabend bei 1:12, um dann um die Jahreswende wieder auf 1:15 zu fallen. Da hat die Lira sich aktuell eingependelt. Das hat viele Menschen in Düren beschäftigt.

Ein überproportional großes Interesse gab es in den beiden größten Städten des Kreises am Wetter. Das ist kein Wunder, angesichts der Hochwasserkatastrophe, die von überproportional viel Regen verursacht wurde. Die Menschen haben nach „Regenradar Düren“ und „Regenradar Jülich“ gesucht. Dass Jülich ein wenig mehr Wasser abbekommen hat als die Kreisstadt, wird daran deutlich, dass in der Herzogstadt auch die Begriffe „Hochwasser“ und „Jülich“ oft gemeinsam gesucht wurden. Beiden Städten gemein ist das Interesse an den Suchbegriffen „Corona“, „EM 2021“ und „Bundesliga“. Die drei Begriffe könnten in einem Zusammenhang stehen, da sowohl die Europameisterschaft als auch die Fußball-Bundesliga von dem Virus beeinflusst worden sind. Zur Erinnerung: Die EM wurde verschoben aus dem Jahr 2020 ins vergangene Jahr. Die Kombination der Suchbegriffe „Deutschland“ und „England“ ist kein Trend gewesen. Wenig überraschend: Das Ausscheiden der Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen England ist nach dieser schwachen EM nichts, das die Dürener und Jülicher im Nachhinein noch gerne im Netz recherchieren.

Google hat mehr Ergebnisse zu Düren mitgeteilt, da die Datengrundlage besser ist. Ganz einfach, weil Düren mit etwas über 91.000 Menschen schlicht mehr paar Hände hat, die Suchbegriffe eintippen, als das gut 32.000 Menschen starke Jülich. Für alle anderen Städte und Gemeinden im Kreis hat Google keine Daten mitgeteilt.

In Düren zudem stark gefragt: „Bundestagswahl 2021“, „Tierheim Düren“, „Polizei Düren“, „Valentinstag“ und „Biontech Aktie.“. Welche Rückschlüsse über die Dürener diese Suchbegriffe zulassen, ist offen für eine Interpretation. Es bleibt beispielsweise zu hoffen, dass die Menschen in Düren überlegt haben, Heim-Tieren zu helfen, anstatt in der Corona-Zeit zwecks Zeitvertreib angeschaffte Tiere ins Heim abzuschieben.