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Jackerath: SPD hat ehrgeizige Ziele: 14 große Projekte für Titz

Jackerath : SPD hat ehrgeizige Ziele: 14 große Projekte für Titz

Der Kommunalwahlkampf ist vorüber. Vergessen sind jedoch nicht die bisher 14 ins Auge gefassten Projekte der SPD Titz-Rödingen, die in einem Arbeitsheft unter der Überschrift „Chance 2020“ zusammengefasst sind. Mit der Umsetzung soll sofort begonnen werden.

Jeder Bürger ist zur Mitarbeit in den einzelnen Projektgruppen eingeladen, auch ohne Parteibuch. Als Logo der Sozialdemokraten fungiert ein rotes Puzzlestück, dass in eine freigestanzte Fläche eingefügt werden soll, nämlich die „SPD in die Gemeinde Titz“. So formulierte es Ortsvereinsvorsitzender Fred Schüller bei der Mitgliederversammlung im Jackerather Lokal „Ongsiek“. Ihm und seinem Team war während des Wahlkampfes klar geworden, „dass man nicht erst Wochen vor dem Urnengang mit dem Bürger über Projekte und Ziele sprechen soll“. So sollen nun Wahlkampfthemen zuzüglich diverser Bürgeranregungen mit Leben gefüllt werden. Dabei ist es Fred Schüller „egal, wer 2020 für die SPD als Bürgermeister kandidieren wird“. Zudem handelt es sich um kurz- und längerfristige Planungen, nicht alle müssen bis 2020 umgesetzt sein.

Erstes Projekt ist eine noch stärkere interkommunale Zusammenarbeit. Eine Alternative zu dem geforderten interkommunalen Gewerbegebiet wäre ein zentral angesiedelter interkommunaler Bauhof, als Gewerbegebiet ist die Merscher Höhe angedacht. Zweites Vorhaben der Sozialdemokraten ist ein Wertstoffhof, der Arbeitsplätze bringen und wilde Müllkippen verhindern könnte. Das dritte Ziel hat die Entwicklung besonderer Angebote für Senioren in der Landgemeinde zum Thema. Ein Beispiel von vielen ist eine Kontaktstelle für Senioren in der Verwaltung.

Die vierte Projektgruppe beschäftigt sich mit dem umstrittenen Thema „Naherholung Sophienhöhe“. Zudem nehmen die Genossen die örtliche Strukturentwicklung der einzelnen Titzer Orte in den Blick. Das fünfte Konzept beinhaltet die Verkehrssituation auf der Prämienstraße in Ameln, die als Hauptdurchgangsstraße durch einen hohen Lkw-Verkehr geprägt ist. Vorhaben Nummer sechs ist ein Radweg zwischen Ameln und Rödingen entlang der stark befahrenen L12. Anlass ist die auslaufende Grundschule in Rödingen.

Schülern soll die Möglichkeit gegeben werden, mit dem Fahrrad zur Primusschule nach Titz zu gelangen. Siebtes Vorhaben ist das viel diskutierte Thema „Nahkauf in Rödingen“. Plan Nummer acht befasst sich mit seniorengerechtem Wohnraum in den Ortslagen Titz und Rödingen. Das neunte Projekt hat die Folgenutzung des Schulgebäudes in Rödingen zum Thema. Als zehntes Vorhaben sind Behälter mit Hundekotbeuteln geplant, der Vorschlag kam aus Gevelsdorf. Die elfte Zielsetzung betrifft die Standortsicherung der Feuerwehr in Jackerath. Im zwölften Vorhaben soll die Versorgungslücke mit schnellem Internet im Titzer Neubaugebiet geschlossen werden. Projekt Nummer 13 beschäftigt sich mit einer Drogerie in der Ortslage Titz nach der Schließung des Schlecker-Marktes.

Letztes anspruchsvolles Vorhaben ist der Wiederaufbau der Düppelsmühle als Wahrzeichen für die Landgemeinde. In der Versammlung rege diskutiert wurden aktuell drei, zukünftig vier Einfahrten auf der bereits bestehenden Fortsetzung des geplanten Radweges von Ameln nach Titz. Sie sind mit erheblichen Gefahren für Schulkinder verbunden. Bezüglich des Wirtschaftsweges zur Düppelsmühle monierte Schüller die fehlende Transparenz zwischen Verwaltung und Gemeinderat.

Nicht minder wichtig ist den Titzer Genossen die Unterstützung der Kandidatur von Peter Münstermann in der Landratswahl 2015. Gemeinsam haben der Landtagsabgeordnete und der Ortsverband bereits „kleinere und größere Schlachten geschlagen“. Wie kam es zur Kandidatur? Nach Bekunden Münstermanns sei er immer wieder von Genossen und Nicht-Parteimitgliedern darauf angesprochen worden. Jemand werde „gebraucht, der innerhalb und außerhalb der Partei anerkannt wird“.

(ptj)