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Trotz Umsatzeinbußen: Positives Fazit zum Weihnachtsmarkt

Trotz Umsatzeinbußen : Positives Fazit zum Weihnachtsmarkt

Weniger ist manchmal mehr. Das könnte in etwa das Fazit aus dem Jülicher Weihnachtsmarkt 2021 sein, der nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnte. Aber: Er konnte stattfinden. Coronabedingt in NRW durchaus eine Besonderheit.

Auf etwa 20 bis 30 Prozent beziffert Benjamin Loevenich, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Jülich, die den Weihnachtsmarkt veranstaltet, die Einnahmeverluste der Standbeschicker. Im Gastronomiebereich dürften sie etwas niedriger ausgefallen sein. Allerdings muss man die Zahl relativieren: „20 Prozent geringere Einnahmen im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau sind aber immer noch besser als ein geschlossener Weihnachtsmarkt“, betont Loevenich, auch wenn er weiß, dass viele Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft einen Großteil ihres Jahresumsatzes machen.

Und: Die Geschäfte sind trotzdem so gut gelaufen, dass alle Händler auch 2022 wieder auf dem Schlossplatz vertreten sein wollen. In Einzelfällen vielleicht mit Änderungen. Ein Beispiel könnte der Pavillon sein. Der sei überwiegend in den Abendstunden von jüngeren Leuten besucht worden, der angebotene Mittagstisch hingegen habe weniger funktioniert. Loevenich: „Auffällig war insgesamt, dass weniger Besucher mit einer weiteren Anreise nach Jülich gekommen sind. Ebenso war die ältere Besucherklientel weniger stark vertreten.“

Bei der Einhaltung der Corona-Regeln zieht Loevenich ein positives Fazit: „Auch wenn wir die Besuchsregeln im Verlauf des Weihnachtsmarktes nachschärfen mussten, hat 2G funktioniert und wurde zu 99,5 Prozent eingehalten.“ So hatte die Werbegemeinschaft speziell für die Wochenenden einen Security-Dienst eingesetzt, der die nötigen Kontrollen vornahm. „Auch das Ordnungsamt war regelmäßig präsent“, sagt Loevenich. Es habe eher Verwarnungen, aber keine Bußgelder gegeben, Platzverweise seien die absolute Ausnahme gewesen.

Die Besucher, die gekommen sind, waren aber offenbar zufrieden. Immerhin konnte man von frisch gerösteten Maronen bis zum Krippenbauer und Kutschfahrten die unterschiedlichsten vorweihnachtlichen Angebote nutzen. „Sehr gut angenommen wurde auch die Karikaturistin, die mit einem kleinen Zelt auf dem Schlossplatz vertreten war. Gleiches gilt auch für das Kunsthandwerkerinnenzelt“, betont Loevenich. Und ordentlich investiert hatte die Werbegemeinschaft in diesem Jahr auch. Eine mittlere fünfstellige Summe hatte man für neue Weihnachtsbuden ausgegeben, die die alten Flachdachbuden ersetzen. „Die neuen Buden sind in der Nutzung, aber auch bei Auf- und Abbau einfacher zu handhaben“, erläutert Loevenich. Der nächste Weihnachtsmarkt kann also kommen.