1. Lokales
  2. Jülich

Neubau in Jülich: Parteien bei Ausschreibung zum Hallenbad einig

Neubau in Jülich : Parteien bei Ausschreibung zum Hallenbad einig

Die Parteien sind sich einig: Die Planung für ein neues Hallenbad in Jülich soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Das wird allerdings teuer.

Der Rat der Stadt Jülich wird am Donnerstag mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Antrag der Jülicher CDU zustimmen, die Planung für den Bau eines neuen Hallenbades zügig auszuschreiben. In der Sitzung des Hauptausschusses am Montag zeichnete sich hierfür eine breite Mehrheit aller Fraktionen ab. Wie berichtet hatte die CDU beantragt, die Planung noch in diesem Jahr auszuschreiben, weil man dann von einem vereinfachten Vergabeverfahren profitieren könne.

Orientieren will man sich an den Ausschreibungsunterlagen zum ehemals geplanten Schwimmleistungszentrum, auf ein 50Meter-Becken aber verzichten. Teil der Planung soll eine aktuelle Bedarfsanalyse sein. CDU-Fraktionsvorsitzender Marco Johnen: „Wir wollen wissen, was genau Schulen und Vereine benötigen.“ Bewusst offen gelassen habe man die Standortfrage, die neu untersucht werden solle. Das Juli-Hochwasser hatte dazu geführt, dass auch das Jülicher Freibad komplett geflutet und in Teilen auch beschädigt wurde. Für das Hallenbad war ein Standort unmittelbar neben dem Freibad vorgesehen, auch um Synergieeffekte zu schaffen. Das bezeichnete beispielsweise Fraktionsvorsitzender Heinz Frey von der UWG-Jül als „unabdingbar“, schränkte aber ein, dass das an einem anderen Standort schwierig sei, weil man sich einen Neubau beider Bäder nicht leisten könne.

Auch SPD und Grüne sprachen sich für die schnelle Ausschreibung aus. Sebastian Steininger (Grüne) sprach zwar ebenfalls von einer örtlichen Zusammenlegung, forderte aber gleichzeitig auch die Suche nach alternativen Standorten, weil neben dem Hochwasserschutz auch die Erreichbarkeit am Stadionweg eher problematisch sei. Auch in der Nähe von Schulen könnte aus seiner Sicht ein Standort für ein neues Hallenbad Sinn ergeben. Sollte es beim geplanten Standort bleiben, sieht Wolfgang Steufmehl (FDP) die Notwendigkeit einer Beplanung des gesamten Areals: „Wir benötigen für die Sportstätten ein Gesamtkonzept“, erinnerte er.

Ernüchterung gab es an einem ganz anderen Punkt. Die Frage nach der Bereitstellung von entsprechenden Haushaltsmitteln für den Planungsauftrag beantwortete Bürgermeister Axel Fuchs (parteilos) mit einer ziemlich konkreten Summe: „Bei den Planungskosten kann man von einer sechsstelligen Summe ausgehen. Das dürften schnell 200.000 Euro werden.“

(bugi)