Stadtentwicklung in Linnich : Ein Ausblick auf den neuen Altermarkt
Linnich Einen ersten Eindruck, wie der Altermarkt in Linnich im kommenden Jahr umgestaltet werden soll, wird Linnichs Bürgerschaft am 3. Mai in einer Bürgerbeteiligung erfahren.
Zu der Veranstaltung werden zwei Fachausschüsse, nämlich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Bau- und Liegenschaftsausschuss, eingeladen. Letzterer wird dabei eine Informationsvorsprung haben. Seinen Mitgliedern stellte Planer Karl Berger in der jüngsten Sitzung schon einmal vor, wie der Altermarkt nach der Umgestaltung aussehen könnte. Wie er betonte, sind seine Ideen aber nicht unumstößlich. „Ich freue mich auf viele konstruktive Hinweise, die in die Bürgerbeteiligung eingearbeitet werden könne“, lud er die Ausschussmitglieder schon vorab zu aktivem Mittun ein.
„Der Urgedanke war: Der Platz sollte multifunktional genutzt werden“, führte Berger zur Aufgabenstellung der Umgestaltung im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts zurück. Die Notwendigkeit ergibt sich aus dem Ist-Zustand. „Heute ist das nur ein Parkplatz, und das ist nicht optimal“, zumal selbst das Parken durch eine unübersichtliche bis nicht vorhandene Verkehrsführung problematisch sei. Aufenthaltsqualität biete der Altermarkt in seinem jetzigen Zustand nicht.
Umlaufende Pflasterung
Die Grundlage der Umgestaltung nach Bergers Plänen ist eine umlaufende Pflasterung mit Betonpflastersteinen, wie sie schon im Weyergässchen verwendet wurden, sowie Altstadt- und Natursteinpflaster auf dem Platz. Die vorgesehenen Beete sollen in Form und Gestalt denen auf der neugestalteten Rurstraße gleichen.
Auch auf dem umgestalteten Altermarkt wird es Parkplätze geben. Um den Parkplatzbereich mit seinen 2,50 Meter breiten Parkboxen kenntlich zu machen, schlägt Berger Metallnägel mit breiten Rundköpfen vor. „Die gibt’s auch ganz flach.“
Eine leicht erhöhte Bühne
Clou der Umgestaltung wäre eine leicht erhöhte Bühne, die die Multifunktionalität des Altermarkt steigere. Sie ließe sich auch zum Verweilen nutzen, um etwa ein Eis zu essen, bezog der Planer die im Sommer stark frequentierte Eisdiele auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit ein. Ein technisches Plus wären im Bereich der evangelischen Kirche installierte Ladestationen für E-Bikes
Ladestationen für Pkw – gekoppelt an die Straßenleuchten – wären ebenfalls einplanbar. Die Kosten sind mit 80.000 Euro allerdings recht happig. Zur Beleuchtung des Platzes schlug Karl Berger sieben Altstadtleuchten vor, die den Altstadtcharakter des Altermarkt betonen würden, und sieben Bodenstrahler. Die Kosten für diese Variante lägen bei rund 40.000 Euro. Alternativ zu den Altstadtlaternen könnten aber auch fünf moderne Shuffle-Straßenlaternen eingesetzt. Sie würden die Kosten für Beleuchtung halbieren.
Für die Umgestaltung des Altermarkt wird die Stadt bis Ende September den Antrag auf Fördermittel im Rahmen des IHK-Programms stellen. Eines hat sich gegenüber der früheren Kalkulation geändert: Linnich gilt mittlerweile nicht mehr als finanzschwache Kommune. Als Folge wird es statt des ursprünglich angenommenen Fördersatzes von 70 Prozent nur 60 Prozent geben.