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Sitzung Ulk Selgersdorf: Gags und optische Leckerbissen

Sitzung Ulk Selgersdorf : Gags und optische Leckerbissen

Nach Sessionseröffnung und dem „Fest in Rot-Weiß“ hat die KG Ulk Selgersdorf mit ihrer Prunksitzung ein weiteres Mal die wiedergewonnene Freiheit nach der Corona-Durststrecke gefeiert.

Die Jecken im voll besetzten Festzelt durften sich bei der Prunksitzung der KG Ulk Selgersdorf auf ein spektakuläres Programm mit karnevalistischen Spitzenkräften freuen. Der farbenprächtige und stimmungsvolle Einmarsch des Elferrats in Begleitung des in Regimentsstärke angetretenen Traditionskorps Treuer Husar Blau-Gelb Köln machte sogleich klar, dass Karneval pur angesagt war.

Unter dem Motto „Et hät noch immer jot jejange“ begrüßte KG-Präsident Dr. Thomas Heil, der auch durch die Sitzung führte, das närrische Volk. Das ließ sich nicht zweimal bitten. Als die kölsche Topmusikgruppe „Klüngelköpp“ loslegte, ging man von der ersten Minute an vollends mit.

„Der Präsident“ Volker Weininger schaffte etwas, das im Sitzungskarneval nicht mehr alltäglich ist: Der Funke zum Publikum sprang über, man hörte ihm zu und lachte herzhaft über tatsächlich gelungene, zündende Pointen.

Der Höhepunkt des Abends kündigte sich an, als die Ulk-Prinzengarde und die Senatsspitze sich mit Prinz Björn II. (Esser) und Prinzenführerin Saskia (Esser) durch die begeistert klatschenden Jecken den Weg zur Bühne bahnten. Bei der Vorstellung des Prinzen und seines Bilderordens verdeutlichte das darauf zu lesende Motto „Inklusion – net mulle, mache“ die enge und fruchtbare Verbundenheit der KG Ulk und der Stephanusschule. Das befreundete Prinzenpaar aus Neumünster und das Dreigestirn der lokalen KG Strohmänner vervollständigten das prächtige Bild auf der Bühne.

Als weiterer Redner kam Joachim Jung in seiner Rolle als „Liselotte Lotterlappen“ mit Gags auf Ballermann-Niveau gut an, Bauchredner Peter Kerscher hatte mit Wortwitz und spontanen Reaktionen auf das Publikum die Lacher auf seiner Seite. „Jürgen B. Hausmann“, Jürgen Beckers, hat auch in Selgersdorf eine eingeschworene Fangemeinde: Mit spitzfindigen Anmerkungen reizte er die Lachmuskeln.

Ein optischer Leckerbissen war der Auftritte des Tanzcorps „Fidele Sandhasen“, das bereits mehrfach Deutscher Meister wurde. Für die perfekte Choreographie und atemberaubende Figuraufbauten erntete die Showtanzgruppe Begeisterungsstürme. Die Band „Hätzblatt“ animierte danach zum Mitsingen und Schunkeln, die „Stattgarde Colonia Ahoi“ – die sich wirklich so schreibt – nahm mit ihren ungewöhnlichen Kostümen mit auf eine herrliche Reise in eine weitere Facette der großen Karnevalsfamilie. Mit ihrem unnachahmlichen Sound sorgten die Vollblutmusiker der Kultband „Räuber“ für ein furioses Finale einer rundum gelungenen Prunksitzung.