Jülich : Jülicher rat Rat kippt Tonnenmodell
Jülich Beim Müll schieden sich im Jülicher Stadtrat die Geister. Die Abfuhr wurde zur Gewissensfrage. In offener Abstimmung war über mehrere Aspekte der europaweiten Ausschreibung abzustimmen, die die Stadt auf acht Jahre binden wird. Teilweise ging die Meinungsbildung querbeet durch die Fraktionen.
Unterm Strich unterlag Bürgermeister Heinrich Stommel, der sich vor dem Abstimmungs(halb-)marathon noch einmal für den Vorschlag der Verwaltung stark gemacht hatte.
Die hatte mit Blick auf mögliche juristische Auseinandersetzungen und auch unter Kostenaspekten vorgeschlagen, unterhalb der bislang „kleinsten” Tonne mit einem Volumen von 120 l bei Restmüll und Bioabfall zusätzlich 60- und 80-l-Gefäße mit ins Lastenheft zu schreiben. Dieses Tonnenmodell wurde aber nach anderthalbstündiger Debatte auf den Müll gekippt.
Bürgermeister Stommel will nun die Kommunalaufsicht beim Kreis Düren einschalten, um zu klären, ob er diesen Ratsbeschluss beanstanden muss.