Motocrossstrecke in Inden : Nachbesserungen beim Lärmschutz nötig
Inden Die Erweiterung der Motocrossstrecke für Kinder, die der MSC Grenzland in Inden plant, bereitet auch weiter Probleme. Der Verein muss über weitere Lärmschutzverbesserungen nachdenken.
Wenn eine Entscheidung noch nicht ganz spruchreif ist, dann wird sie in politischen Gremien gelegentlich vertagt, wenn damit eine gewisse Brisanz verbunden ist, erst recht. Beides war jetzt in der Sitzung des Ausschusses für Gemeindeplanung und -entwicklung in Inden gegeben. Es ging dabei um eine Erweiterung der Motocrossanlage, die der MSC Grenzland betreibt und dessen Vereinsaktivitäten auf dem Gebiet des Tagebaus stattfinden, diese aber durch die Randlage zur Gemeinde Inden auch deren Interessen berühren. Insofern war ein sogenanntes „Einvernehmen“ herzustellen zwischen der Gemeinde und dem Kreis Düren, bei dem der Motocrossverein eine zeitliche Verlängerung der Genehmigung wie auch eine Erweiterung einer Strecke für Kinder beantragt hatte.
Das Thema stand zum wiederholten Mal auf der Tagesordnung (wir berichteten), und ebenso zum wiederholten Mal hielt sich die Begeisterung der Indener Politiker in Grenzen. Denn es geht auch um mögliche Beeinträchtigungen durch Lärm, der vom Vereinsgelände naturgemäß ausgeht.
Konkret geht es nicht um die gegenwärtige Situation, sondern um eine mögliche Wohngebietserweiterung der Ortschaft Lamersdorf „Am Falters Weg“. Da befürchten die Politikerinnen und Politiker Probleme zwischen möglichen Bauinteressenten und dem Vereinsleben. Eine in Auftrag gegebene Schallimmissionsprognose konnte mehrheitlich weiterhin nicht überzeugen, auch wenn der Immissionsrichtwert von 55db (A) unterschritten wird.
Eine Vermarktung des Wohngebietes sei schwieriger, hieß es, wenn Kaufinteressenten Beeinträchtigungen zu befürchten hätten. Das Argument war nicht ganz von der Hand zu weisen, mussten wohl auch die anwesenden Vereinsmitglieder zur Kenntnis nehmen. Sie sind jetzt aufgefordert, Überlegungen zur weiteren Lärmschutzverbesserung anzustellen und diese dann in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen.
„Der Ball liegt jetzt beim Verein“, stellte Bürgermeister Stefan Pfennings (UDB) fest. „Er ist am Zug, um die Kuh vom Eis zu bekommen“, sprich, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Gemeinde ihr Einvernehmen gegenüber dem Kreis erteilt, also dem Vereinsvorhaben zustimmt.